Berlin: (hib/JOH/MIK) Die Bundesregierung
soll sich für eine zügige Auflösung der Lager in Sri
Lanka und eine Rückkehr der Binnenflüchtlinge in ihre
Heimatgemeinden einsetzen. Das fordert die Fraktion
Bündnis90/Die Grünen in einem Antrag (
17/124), der heute im Bundestag beraten wird.
Bis zur Auflösung der Lager solle sich die Regierung für
eine Verbesserung der humanitären Situation der
hauptsächlich tamilischen Flüchtlinge einsetzen,
schreiben die Abgeordneten in ihrem Antrag. Sie weisen darauf hin,
dass noch immer mehr als 100.000 Flüchtlinge, darunter 30.000
Kinder, ”unter meist katastrophalen Bedingungen“ in
insgesamt 41 vom Militär kontrollierten Lagern lebten. Dort
breiteten sich Krankheiten aus, die hygienischen Bedingungen seien
”inakzeptabel“. Auch nach Ende der Kampfhandlungen
herrsche in Sri Lanka ”ein Klima der Straflosigkeit für
Menschenrechtsverletzungen“.
Die Grünen-Fraktion drängt daher auch darauf, dass
sich die Regierung für die Einhaltung der Genfer Konventionen
in Sri Lanka einsetzt, vor allem bezüglich der Behandlung von
Gefangenen durch die Armee. Ferner soll sie den internationalen
Druck auf die Regierung Sri Lankas mit dem Ziel verstärken,
dass die Verletzungen humanitären Völkerrechts und der
Menschenrechte untersucht und die Verantwortlichen zur Rechenschaft
gezogen werden.
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Weinlein