Berlin: (hib/BOB/HAU) Die Bundesregierung
soll weiterhin ”mit großem Engagement“ für
allgemeine und weltweite Abrüstung eintreten. Das fordert die
SPD-Fraktion in einem Antrag (
17/242). Im Einzelnen spricht sich die Fraktion
dafür aus, die Verminderung strategischer Atomwaffen durch den
Abschluss eines START (Strategic Arms Reduction
Treaty)-Nachfolgeabkommens zwischen den USA und Russland zu
unterstützen. Auch auf den Abzug taktischer Atomwaffen der USA
aus Deutschland und Europa müsse gedrängt werden. Ferner
solle im Rahmen der Debatte über ein neues
”Strategisches Konzept“ der Nato gefordert werden, die
Rolle der Nuklearwaffen zurückzuführen und auf ihren
Ersteinsatz zu verzichten. Die Bundesregierung wird aufgefordert,
in der Nato Verhandlungen mit Russland über eine globale
Nulllösung bei taktischen Atomwaffen in Europa anzuregen. Die
nicht anerkannten Nuklearwaffenstaaten Indien, Pakistan und Israel
müssten gedrängt werden, ihre Atomwaffenarsenale nicht
weiter auszubauen und ihre Aktivitäten internationaler
Überwachung zu unterwerfen.
Die Sozialdemokraten begründen ihre Initiative damit, dass
seit dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Barack Obama die
Hoffnung auf Fortschritte, insbesondere bei der nuklearen
Abrüstung gestiegen sei. Mit seiner Rede im April des Jahres
und seinem Bekenntnis zum Ziel einer atomwaffenfreien Welt biete
sich die Chance, zu ”substanziellen Fortschritten bei der
nuklearen Abrüstung“ zu gelangen. Die bei ”einem
historischen Gipfeltreffen“ verabschiedete
UN-Sicherheitsratsresolution von Ende September 2009 zeige die
”breite internationale Unterstützung“ für
dieses Ziel, schreibt die Fraktion.
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