Berlin: (hib/MPI/TEP) Die SPD-Fraktion
strebt eine bessere Aussagekraft der Benotungen von
Pflegeeinrichtungen an. In einem Antrag (
17/1427), den der Bundestag am Donnerstag in
den Gesundheitsausschuss überweisen will, weisen die
Abgeordneten darauf hin, dass das Benotungssystem Mängel
aufweise. So könnten schlechte Noten bei ”harten“
Kriterien in der pflegerischen und medizinischen Versorgung - etwa
bei der Flüssigkeitsversorgung oder beim
Ernährungszustand der Gepflegten - durch gute Noten in
”weicheren“ Kriterien wie der Lesbarkeit des
Speiseplans oder der Gestaltung von Gemeinschaftsräumen nicht
nur abgemildert werden, ”sondern auch zu einer guten
Gesamtbewertung führen“. Die SPD fordert, dass
Mängel bei den personenbezogenen Kriterien im Bewertungssystem
eindeutig gewichtet werden müssen, ”damit sie klar in
der Endnote erkennbar werden“.
Zugleich setzen sich die Sozialdemokraten für neue
Stichprobenkriterien ein, nach denen der Medizinische Dienst Pflege
in Heimen prüft. Sie weisen darauf hin, dass nach Aussagen des
Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen
beispielsweise Kriterien zur Wundversorgung nur in etwa der
Hälfte der bisher geprüften Heime bewertet worden
seien.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Sebastian Hille, Michaela Hoffmann,
Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Johanna Metz, Monika
Pilath, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein