Berlin: (hib/JOH/MIK) Die Bundesregierung soll ein umfassendes Bildungskonzept für Entwicklungs- und Schwellenländer erarbeiten. Das fordern die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und FDP in einem Antrag ( 17/2134). Die Abgeordneten begründen ihre Initiative damit, dass Erwerb und Anwendung von Wissen aus ihrer Sicht die individuellen und gesellschaftlichen Entwicklungschancen bestimmen und wesentliche Voraussetzungen für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum sind.
”Nachhaltige und erfolgreiche Entwicklung hängt wesentlich vom Zugang aller Bevölkerungsgruppen zum Bildungssystem ab“, schreibt die Fraktion. Sie drängt daher in ihrem umfassenden Antrag unter anderem darauf, das Thema Bildung und Ausbildung gemäß des Koalitionsvertrages in der Entwicklungszusammenarbeit mit den Partnerländern und in Kooperation mit den internationalen Gebern prioritär zu behandeln. Außerdem solle die Regierung die mit deutschen öffentlichen Mitteln finanzierten Fördermaßnahmen für Entwicklungs- und Schwellenländer im Bildungs- und Wissenschaftsbereich ”aus einem Guss“ gestalten. Bestehende Strukturen und internationale Organisationen solle sie für die Umsetzung bildungspolitischer Interessen nutzen.
Die SPD-Fraktion schlägt darüber hinaus vor, deutsche Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen für die Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und Schwellenländern zu gewinnen und die deutsche Wirtschaft beim Export innovativer Angebote einzubeziehen.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Sebastian Hille, Michaela Hoffmann,
Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Johanna Metz, Monika
Pilath, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein