Jeden Tag verrichten mehr als 200 Millionen Kinder in der ganzen Welt schwere und oftmals gefährliche Arbeit, damit sie und ihre Familien überleben können.
Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages appelliert an die deutsche Regierung, im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf die Regierungen der betroffenen Länder hinzuwirken, dass dort das grundlegende Übereinkommen zur Kinderarbeit/Jugendschutz und die internationale Konvention gegen die schlimmsten Formen der Kinderarbeit unterzeichnet und umgesetzt werden.
Die Kinderkommission hat sich auch in diesem Jahr mit dem Thema der Kinderarbeit in indischen Steinbrüchen befasst. Dort werden Kinder ab 12 Jahren in Schuldknechtschaft unter unmenschlichen Bedingungen ausgebeutet. Deutschland ist ein wichtiger Abnehmer der in Indien produzierten Natursteine.
Daher fordert die Kinderkommission die Verwendung von Gütesiegeln für Steine aus indischen Steinbrüchen. An diesen Siegeln können Händler und Verbraucher erkennen, dass die Steine ohne Kinderarbeit hergestellt wurden und sich bewusst für diese Waren entscheiden.
Ekin Deligöz, Vorsitzende der Kinderkommission erklärt: „Wir alle können daran mitwirken, den Teufelkreis zwischen Kinderarbeit, fehlender Schulbildung und Armut zu durchbrechen. Nicht nur die natursteinverarbeitende Branche, sondern jeder einzelne kann durch seine Kaufentscheidung die Nachfrage nach Natursteinen, die nicht durch ausbeuterische Kinderarbeit produziert wurden, erhöhen.“