Dem Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Reinhold Robbe, wurde am Montag in Berlin vom Bund Jüdischer Soldaten die Bernhard-Weiß-Medaille verliehen. Zu der Festveranstaltung waren mehr als 300 Gäste in die Friedrich-Ebert-Stiftung gekommen. Robbe erhielt die Ehrung für sein unermüdliches, couragiertes Bemühen um Toleranz und Verständigung.
In ihrer Laudatio würdigte die Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, die herausgehobene Stellung des Wehrbeauftragten innerhalb des deutschen Verfassungssystems als weltweit einmalige Einrichtung, die sich als große Errungenschaft der Demokratie auch zum Schutz vor inneren und äußeren Gefahren und nicht zuletzt auch als Institution des Dialogs bewährt habe. Einen entscheidenden Beitrag dazu habe der amtierende Wehrbeauftragte, Reinhold Robbe, geleistet. Er sei nicht nur „gewissenhafter Wächter“ und „loyaler Ansprechpartner“, sondern scheue sich auch nicht, Probleme wie rechtsextremistische oder antisemitistische Bestrebungen offen und direkt zu benennen. Robbe gab in seiner Dankesrede das Versprechen ab, in seinen Bemühungen nicht nachzulassen und allen rechten Tendenzen auch künftig couragiert entgegenzutreten.
Die Bernhard-Weiß-Medaille ist eine vom Bund Jüdischer Soldaten vergebene Ehrung für Angehörige der Bundeswehr oder mit ihr in besonderer Beziehung stehende Personen, die sich auf herausragende Weise für die jüdische Traditionspflege sowie Toleranz und Verständigung zwischen den unterschiedlichen Kulturen und Religionen eingesetzt sowie entschieden gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit Stellung bezogen haben.