Tourismus. Die Bundesregierung soll auch weiterhin zur nachhaltigen Erschließung der wassertouristischen Potenziale in Deutschland beitragen. Dies fordern die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag ( 15/2667). Die Bedeutung des Wassertourismus als Wirtschaftsfaktor sei in der Vergangenheit unterschätzt worden.
Der direkte Gesamtumsatz in der Wassersportwirtschaft durch die fast 6,5 Millionen Wassersportler, von denen etwa 1,85 Millionen in Sportvereinen organisiert seien, werde auf jährlich 1,7 Milliarden Euro geschätzt, heißt es weiter. Durch die Vernetzung der touristischen Wassergebiete müsse die Attraktivität des Urlaubs auf dem Wasser erhöht werden, fordern die Koalitionsfraktionen. Dabei sollte die Wiederbelebung nicht mehr genutzter Wasserstraßen geprüft werden. Gemeinsam mit den Tourismusmarketing-Organisationen solle die Regierung ein Konzept für die Vermarktung naturverträglicher Angebote erarbeiten.
Darüber hinaus sprechen sich SPD und Bündnis 90/Die Grünen für die Einsetzung eines koordinierenden Gremiums aus, das die Entwicklung des Wassertourismus, der dazugehörigen Infrastruktur und der Auswirkungen auf Natur und Landschaft beobachtet und Perspektiven zur Lösung etwaiger Probleme und Konflikte aufzeigt. Ferner sollen die verschiedenen Boots- und Segelführerscheine bundesweit vereinheitlicht und beim Erwerb der Scheine hohe Anforderungen an die Vermittlung von Wissen über den Natur- und Umweltschutz gestellt werden. Außerdem solle die Regierung prüfen, wie die technologische Umstellung von Fahrgastschiffen und Fähren sowie von Sport- und Freizeitbooten auf umweltneutrale Antriebe unterstützt werden kann. pot