Dresden feiert in diesem Jahr sein 800. Stadtjubiläum. Semperoper, Zwinger, wiederhergestellte Frauenkirche und das bald wieder aufgebaute Schloss machen die Stadt zum Touristenmagneten. Der kleine Stadtführer zeigt, dass die Stadt keineswegs immer Kultur- und Kunststadt war. In den ersten Jahrhunderten geriet sie wiederholt in schwere kriegerische Auseinandersetzungen, selbst noch im 18. Jahrhundert, als der Aufstieg von "Elbflorenz" begann. Das nach dem Wiener Kongress fast halbierte Sachsen konzentrierte sich auf Industrie und Kultur, wofür Dresden neben Leipzig Paradebeispiel wurde, was der Autor in ständiger Verknüpfung beider Bereiche anschaulich zeigt. Die Stadt wurde zum Symbol für Zerstörung und Wiederaufbau.
Reinhardt Eigenwill
Kleine Stadtgeschichte Dresden.
insel taschenbuch, Frankfurt/M. 2005; 230 S., 8,90 Euro