SÜdafrika
»Food an Trees for Africa« erhielt UN-Umweltpreis
Der vielleicht bemerkenswerteste Glückwunsch kam aus den USA. Gerade war Jeunesse Park, die Gründerin der südafrikanischen Organisation Food & Trees for Africa (FTFA), vom UN-Umweltprogramm (UNEP) 2007 mit dem renommierten Sasakawa-Preis ausgezeichnet worden, da gratulierte Arnold Schwarzenegger mit einer eigens ausgestellten Urkunde. Bei einem Besuch in Südafrika, so erinnerte sich der Gouverneur von Kalifornien, habe ihre Arbeit ihn äußerst beeindruckt. Die Preisträgerin reagierte bescheiden. Mit Blick auf den Klimawandel sagte sie, es sei eine Belohnung, das wachsende Interesse an dieser "entscheidenden globalen Krise" zu sehen und zu wissen, dass ihre Organisation dazu "einen kleinen Teil" beigetragen habe.
Der Sasakawa-Preis zählt zu den höchsten UNEP-Auszeichnungen. Er honoriert Projekte, die innovativ und nachhaltig die Umwelt schützen. Allerdings bemüht sich Food & Trees for Africa mit knapp 30 Mitarbeitern nicht nur um Umwelt- und Klimaschutz, sondern auch um die Lebensqualität der Menschen. "Alles was wir tun", sagt die 54-jährige Aktivistin, "dreht sich um nachhaltige Entwicklung."
Die Geschichte der Organisation beginnt 1990. Nach der Haftentlassung von Nelson Mandela kehrt Park in ihr Geburtsland zurück und startet ein landesweites Begrünungsprogramm. Davon profitieren sollten vor allem die staubigen Townships, in denen die meisten Südafrikaner leben. Mit Unterstützung privater Sponsoren pflanzte die Organisation bislang mehr als 2,5 Millionen Bäume. Allein in der Township Soweto soll jeder der 200.000 Haushalte einen Baum erhalten. Die Pflanzungen sollen nicht nur die Lebensqualität verbessern, sondern auch die Bodenerosion stoppen, einen Ausgleich für Kohlendioxid-Emissionen schaffen und die Menschen für ihre Umwelt sensibilisieren. Diesem Zweck dienen auch Projekte wie Eduplant oder Permaculture. Dabei werden etwa Schulkinder angeleitet, Gärten anzulegen und darin biologisch-organische Lebensmittel anzubauen. Die Erträge der inzwischen über 1.500 Gärten dienen entweder Eigenversorgung oder dem Verkauf auf lokalen Märkten.
"Der Klimawandel wird die Verletzlichen und die Armen am meisten treffen, darauf zielen unsere Programme ab", sagt Park. "Damit wir künftigen Generationen eine bessere Welt hinterlassen."