Nationalversammlung der ersten deutschen Republik tagte in Weimar
Vor 88 Jahren, am 31. Juli 1919, beschloss die Nationalversammlung der Weimarer Republik die Weimarer Reichsverfassung. Die Nationalversammlung war das verfassunggebende, erste demokratisch gewählte Parlament der Weimarer Republik. Die Verfassung trat am 11. August 1919 in Kraft. Einige Artikel der Weimarer Verfassung sind noch heute im Grundgesetz enthalten.
Die Bedeutung und Stimmung der Versammlung gibt ein Bericht der Berliner Vossischen Zeitung vom 1. August 1919 wieder: "Die neue Reichsverfassung entgiltig angenommen" titelte die Zeitung. Nach einer zwölfstündigen Dauersitzung sei es zur Verabschiedung der neuen Verfassung gekommen. Mit Nachdruck weist der Autor auf die neue Nationalflagge hin: "...und in diesem historischen Augenblick neuer deutscher Geschichte [wird] eine Fahne in den Farben Schwarz-Rot-Gold auf dem Gebäude der Nationalversammlung aufgezogen." Der weitere Text führt die Stimmabgaben aus: "Die Mehrheit setzte sich aus Sozialdemokraten, Demokraten und Zentrum zusammen, gegen die Verfassung stimmten die beiden Rechtsparteien und die Unabhängigen. Das Ergebnis wurde mit lebhaften Beifallsrufen begrüßt."