Berlin: (hib/ELA/BOB) Einkommen aus
Ferienjobs von Schülern sollen nicht mit Hartz-IV-Leistungen
verrechnet werden. Dies fordert die Fraktion Die Linke in einem
Antrag (
17/76), der am Donnerstag im Bundestag beraten
wird. Derzeit gilt die Regelung, dass die Leistungen nach dem
Sozialgesetzbuch entsprechend reduziert werden, wenn ein
Jungendlicher, der in einer Bedarfsgemeinschaft wohnt, in den
Ferien arbeitet. ”Jugendliche werden in eine Mithaftung
für die Hilfeberechtigung ihrer Eltern genommen. Die
Anrechnung der Ferienjobs auf die Hartz IV-Leistungen diskriminiert
Jungendliche aus Hartz IV Haushalten“, heißt es in dem
Antrag. ”Während andere über ihre Einkünfte
aus Ferienjobs beliebig verfügen können – etwa
für Reisen, soziale Aktivitäten, kulturelle, musische
oder politische Bildung, die Anschaffung von Computern oder
Musikinstrumenten, verbleibt Jugendlichen aus Hartz IV-Familien
fast nicht“, schreibt die Linke. Das wirke kontraproduktiv.
”Die geltende Regelung demotiviert und demütigt
Jugendliche aus Hartz-IV-Familien“, heißt es in dem
Antrag.
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