Grüne wollen kontaminierte Kabinenluft unterbinden

Tourismus/Antrag - 01.11.2011

Berlin: (hib/MPI) Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will kontaminierte Kabinenluft aus Flugzeugen verbannen. In einem Antrag (17/7480) fordern die Abgeordneten die Bundesregierung auf, „die Verwendung von neurotoxisch bedenklichen Triebwerkölen zu unterbinden“. Zudem sei es notwendig, dass die Kabinenluft an der Außenhaut der Flugzeuge angesaugt wird. Die Regierung müsse sich auch auf internationaler Ebene dafür einsetzen, dass dies „als technische Norm für den Bau neuer Flugzeuge vorgeschrieben und durchgesetzt wird“. Ferner sollten Filteranlagen genutzt werden, um die Qualität der Kabinenluft zu verbessern, heißt es in dem Antrag weiter.

Bislang wird bei fast allen Verkehrsflugzeugen die Frischluft für das Innere der Maschinen als so genannte Zapfluft über die Triebwerke angesaugt. Leckt Öl ins Triebwerk, „können Öldämpfe aus den Triebwerken in die Atemluft des Menschen gelangen“, wie die Grünen schreiben. In den handelsüblichen Triebwerkölen befänden sich Nervengifte, etwa die Chemikalie Trikresylphosphat (TCP). Die Abgeordneten betonen, dass auch andere Substanzen wie Beta-Naphthylamin, Ozon und weitere krebserregende oder anderweitig gesundheitsschädigenden Stoffe „wirksam aus der Zapfluft herauszufiltern und in der Kabinenluft auszuschließen“ seien.

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