Navigationspfad: Startseite > Dokumente > Textarchiv > 2011 > Robert Häusser
Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert eröffnet am Dienstag, 12. April 2011, um 18 Uhr eine Doppelausstellung mit Fotografien von Robert Häusser. Zum einen geht es um die Ausstellung "Ins Wort gesetzt - Zeitgenössische Lyrik zu Fotografien", die im Kunst-Raum des Bundestages zu sehen sind wird, zum anderen um die Ausstellung "In memoriam - Die Berliner Mauer", die im benachbarten Mauer-Mahnmal-Raum gezeigt. wird. Kunst-Raum und Mauer-Mahnmal befinden sich im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus in Berlin-Mitte. Zu sehen sind die Ausstellungen vom 13. April bis 26. Juni.
Robert Häusser gilt als ein Wegbereiter der zeitgenössischen Fotografie. Bereits als 17- und 18-Jähriger schuf er 1941/42 eine Reihe von Bildern, die Höhepunkte der neueren Fotografie darstellen.
Unbeirrt von Tagesmoden entwickelte er seine eigene Formsprache und wurde im Laufe der Jahre stilbildend für die deutsche Fotografie.
Am 8. November 1924 in Stuttgart geboren, lebte er nach fotografischer Ausbildung von 1946 bis 1952 als Bauer auf dem Hof seiner Eltern in der Mark Brandenburg.
1953 baute er sich in der Bundesrepublik eine neue Existenz auf und fotografierte für Auftraggeber in vielen Ländern der Welt. Nach Jahren gab er sein erfolgreiches Werbestudio auf, um sich nur noch seiner freien künstlerischen Arbeit zu widmen.
Robert Häussers Werk wurde häufig ausgezeichnet. Zuletzt erhielt er 1995 den "Internationalen Preis für Fotografie" der "Erna and Viktor Hasselblad-Foundation" in Schweden, den höchstdotierten Preis für Fotografie, der unabhängig vom Kamerafabrikat vergeben wird.
Unter bedeutenden Fotografen wie Lennart Nilsson, Ansel Adams, Irving Penn, Henri Cartier-Bresson, Ernst Haas, Edouard Boubat, Sebastiao Salgado, William Klein, Richard Avedon, Josef Koudelka und Robert Frank erhielt er diese Auszeichnung als erster deutscher Fotograf.
Eine Einführung in die Ausstellung werden bei der Eröffnung der Kurator der Kunstsammlung des Deutschen Bundestages, Dr. Andreas Kaernbach, sowie Dr. Claude W. Sui, Leiter und Kurator des Forums Internationale Fotografie an dern Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, geben.
Die Ausstellungen können dienstags bis sonntags jeweils um 11 bis 17 Uhr nach Anmeldung besichtigt werden.
Der Eintritt ist frei. Zu beiden Ausstellungen bietet der Bundestag auch Workshops und andere Begleitveranstaltungen an.
Ein offener Workshop im Rahmen der Ausstellung "In memoriam - Die Berliner Mauer" findet am Samstag, 7. Mai, von 14 bis 17 Uhr im Mauer-Mahnmal unter dem Titel "Grenzgänger - Eine künstlerische Expedition ins Niemandsland" statt. Der Workshop ist Teil des Kunstvermittlungsprogramms für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen die Wirkung von Grenzen im eigenen Lebensumfeld untersuchen, mit Grenzverschiebungen experimentieren und werden zur "kreativen Grenzüberschreitung" eingeladen.
Ein zweiter Workshop ist für Samstag, 18. Juni, ebenfalls von 14 bis 17 Uhr im Kunst-Raum angesetzt. Sein Titel lautet "Schwarz auf weiß - vom 'Zutexten', Umschreiben und anderen Ungereimtheiten". Er ist für junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab zehn Jahren geeignet. Die Workshops werden von Annika Niemann geleitet. Der Eintritt ist frei. Anmelden kann man sich per E-Mail unter kunst-raum@bundestag.de.