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Kunstworkshops für Kinder und Jugendliche: spielerisch den Umgang mit zeitgenössischer Kunst lernen
STADT LAND SPREE – Eine bewegte Bild-Werkstatt
Samstag, 17. März 2012, 14.00 bis 16.30 Uh
Regierungsgebäude, Ausflugsdampfer, Enten und Passanten: In der Spree spiegelt sich, was rund um den Deutschen Bundestag geschieht. Am Spreeufer werden tagtäglich weitreichende politische Entscheidungen getroffen. Wo heute Politiker arbeiten und Touristen flanieren, verlief bis 1989 die Grenze zwischen Ost- und West-Berlin, an der viele DDR-Bürger ihr Leben verloren. Jahrein, jahraus – und immer neu – malt dabei die Wasseroberfläche ihr ganz eigenes zeitloses, poetisches Bild.
Die Architektin Nicola Borgmann und der Künstler Christoph Brech haben die Spree deshalb zum Gegenstand des Kunstwerks „Blickwechsel“ gemacht, das nach Weiterbau des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses im neuen Besucherrestaurant zu sehen sein wird. Wie die Videoinstallation aussehen soll – und wie diese Arbeit in ihr Schaffen passt, zeigt die gleichnamige Ausstellung im Kunst-Raum des Deutschen Bundestages.
Im Workshop werden aber nicht nur die Filme und Fotos der Ausstellung erkundet, sondern wir entwickeln mit Euch eigene bewegte Bildgeschichten von STADT LAND SPREE: Im Atelier bringen wir mit Fotokamera und Computer den Fluss ins Bild – und Bilder in den Fluss!
Leitung: Annika Niemann
Ab 8 Jahren. Eintritt frei. Um Anmeldung wird gebeten unter: kunst-raum@bundestag.de
Ein offener Workshop im Rahmen der Ausstellung „Blickwechsel – Video, Fotografie, Installation. Nicola Borgmann / Christoph Brech im Kunst-Raum des Deutschen Bundestages.
Grenzgänger. Eine künstlerische Expedition ins Niemandsland.
Workshop für Schulklassen im Mauer-Mahnmal des Deutschen Bundestages
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Im August 2011 jährte sich der Beginn des Mauerbaus zum fünfzigsten Mal. Mehr als 28 Jahre lang trennte die Mauer
Ost- und West-Berlin und machte die einstige Kulturmetropole Europas zu einer Grenzstadt inmitten der Fronten des Kalten Krieges.
Das Mauer-Mahnmal des Deutschen Bundestag liegt im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus am Ostufer der Spree – und damit direkt auf dem einstigen Mauerstreifen. Dieses so genannte Niemandsland zwischen Mauer und Staatsgrenze ist bis heute sichtbar, denn im Untergeschoss durchzieht ein Band aus Mauersegmenten das gesamte Gebäude. Der spreeseitige Teil wurde vom Architekten Stephan Braunfels als Mauer-Mahnmal, und damit als Ort des Gedenkens und der Erinnerung, gestaltet. Die Mauersegmente waren vom Aktionskünstler Ben Wagin gesichert und mit Zahlen von Toten nicht nur in Berlin, sondern im gesamten Grenzregime gestaltet worden – heute erinnert ein Mauertotengedenkbuch an die inzwischen besser erforschten Schicksale der Mauertoten im Berliner Stadtgebiet.
Aber ist die Mauer nur Geschichte? Auch heute werden Menschen aus- oder eingeschlossen, werden neue Grenzen gezogen und verteidigt. Was bedeutet das - gerade im historischen Vergleich? Wo verlaufen Grenzlinien heute und wie kann man sie erkennen? Wer bleibt „draußen", und wer darf „mitmachen"? Wie werden Grenzübergänge gestaltet?
Im Workshop „Grenzgänger" begeben wir uns ins Niemandsland: Wir beobachten die Wirkung von Grenzen in unserem Lebensumfeld, experimentieren
mit Grenzverschiebungen und laden ein zur kreativen Grenzüberschreitung. Im künstlerischen Dazwischen liegt der Raum für neue Möglichkeiten!
Weitere Informationen und Terminabsprachen: kunst-raum@bundestag.de
Im Bundestag finden jedes Jahr zahlreiche Ausstellungen statt, die sich mit dem großen Thema "Kunst und Politik" auseinandersetzen. Ausstellungsorte sind der Kunst-Raum und das Mauer-Mahnmal im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, dem jüngsten der großen Parlamentsgebäude.
Das Kunstvermittlungsprogramm lädt Kinder und Jugendliche dazu ein, die Ausstellungen im Kunst-Raum und im Mauer-Mahnmal aktiv zu erkunden und eigene Zugänge zu den in den Bundestagsgebäuden versammelten künstlerischen Positionen zu entwickeln. Im Spannungsfeld von Kunst und Politik erforschen wir zeitgenössische künstlerische Sprachen und Sujets: Mit Ausstellungsgesprächen, kreativen Expeditionen und künstlerischem Gestalten schafft das Kunstvermittlungsprogramm ein produktives Experimentierfeld zwischen Kunst, Institution und Öffentlichkeit. Mitten im politischen Zentrum Berlins gibt es Kindern und Jugendlichen Raum, sich mit ihren Erfahrungen, Perspektiven und Ausdrucksformen einzubringen - mit allen Mitteln der Kunst.
Neben offenen Workshops (Anmeldung erbeten) bieten wir auch Programme für Schulklassen an. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei. Sprechen Sie uns an!
Kontakt: kunst-raum@bundestag.de