Frau Selg, was ist Ihr Lieblingsort in Berlin?
Einer meiner Lieblingsorte ist der „Schleusenkrug“. Ein wunderbarer Biergarten direkt am Landwehrkanal, in dem man vergessen kann, dass man in einer hektischen Drei-Millionen-Metropole ist. Angenehm finde ich auch das gemischte Publikum: Jung und Alt, Touristen und Berliner. Auf jeden Fall eine sehr entspannte und entspannende Atmosphäre. Zum kurzen Abschalten habe ich die Treppenstufen an der Spree entdeckt, direkt vor dem Paul-Löbe-Haus. Allerdings muss man sich darauf einstellen, von den Ausflugsdampfern wenig schmeichelhafte Kommentare zum politischen Geschäft mitzubekommen. Von einzelnen Kapitänen könnte sich so mancher Kabarettist noch eine Scheibe abschneiden.
Worüber haben Sie zuletzt gelacht?
Klasse fand ich, wie Harald Schmidt die Beteiligten unseres Visa-Untersuchungsausschusses in einer Telenovela parodiert hat.
Was soll als Nächstes von Ihrem Schreibtisch?
Ich befürchte, dass durch die bevorstehenden Neuwahlen im Herbst vieles an parlamentarischen Vorhaben vorerst unerledigt bleibt. Da müssen jetzt Gespräche geführt werden, was vor der Sommerpause noch machbar ist – beziehungsweise auch tatsächlich unabdingbar. Immerhin geht es ja wie bei dem Antidiskriminierungsgesetz teilweise um die zwingende Umsetzung von EU-Recht.
Foto: Deutscher Bundestag
Erschienen am 29. Juni 2005
PETRA SELG (Bündnis 90/Die Grünen), Jahrgang 1961, ist seit 2002 Bundestagsabgeordnete. Sie ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und soziale Sicherung sowie parlamentarische Schriftführerin.
E-Mail: petra.selg@bundestag.de
Webseite: www.petra-selg.de