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Informationen über dieses Dokument: Seitentitel: Wer hat′s gesagt?
Gültig ab: 29.06.2009 17:03
Autor: Klaus Lantermann
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Wer hat′s gesagt?

fragt BLICKPUNKT BUNDESTAG an dieser Stelle und lädt Sie ein, interessanten Persönlichkeiten der Parlamentsgeschichte im Wortlaut wieder zu begegnen. In jeder Ausgabe präsentieren wir das Zitat eines Mitglieds des Bundestages, das in der Geschichte Deutschlands seine Spuren hinterlassen hat. Wer hat′s gesagt? Schreiben Sie uns die Lösung und gewinnen Sie eine Reise für zwei Personen nach Berlin.

„Der Respekt vor dem Freiheitswillen der Deutschen in der DDR gebietet es, dass wir nicht vorwegnehmen, was sie wollen. Wir wollen die eine Bevormundung nicht durch eine andere ersetzen.”

Als eine 46 Jahre alte Oppositionspolitikerin diese Worte im Bundestag spricht, ist es gerade eine Woche her, dass in Deutschland Unglaubliches geschehen ist. Die Berliner Mauer ist gefallen. Zwar stehen ihre Betonwände noch, doch sie haben innerhalb einiger Stunden ihre Funktion verloren.

Vorausgegangen war ein immer schnellerer Zerfall der alten Machtstrukturen in der DDR. Bürgerrechtler wurden immer aktiver. Ungarn begann den Abbau des Eisernen Vorhangs, was immer mehr DDR-Bürger zum Verlassen ihrer ungeliebten Republik veranlasste. Im Herbst demonstrierten dann Hunderttausende auf den Straßen, flohen Ausreisewillige in die Vertretungen der Bundesrepublik in Prag und Warschau, ging schließlich auch der sowjetische Parteichef Michail Gorbatschow auf Distanz. Als letzter Ausweg blieb den Herrschenden die sofortige Lockerung der Reisebestimmungen. Die Mauer wurde geöffnet.

Im Osten der Stadt setzten sich die Menschen in Bewegung Richtung Grenze. In Bonn unterbrach der Bundestag seine Sitzung. Nach einer Unterrichtung durch Kanzleramtsminister Rudolf Seiters sangen die Abgeordneten das Deutschlandlied. Eine Woche später debattiert der Bundestag die neue Lage. Noch weiß keiner, welchen Weg die DDR einschlagen wird. Alle sind sich einig, dass die Menschen dort selbst über ihre Zukunft entscheiden sollen. Bundeskanzler Helmut Kohl macht jedoch Hilfe von einem „grundlegenden Wandel des politischen und wirtschaftlichen Systems” in der DDR abhängig.

Mehrere Stunden nach diesen Worten des Kanzlers bekundet die Oppositionsabgeordnete, die seit 1983 dem Bundestag angehört, den Menschen der DDR Respekt. Und sie stellt eine unbequeme Frage: „Was tun wir, wenn die Menschen in der DDR ihren eigenen Weg gehen wollen, … wenn sie darunter gerade nicht eine staatliche Wiedervereinigung verstehen?”

Die promovierte Theologin bleibt unbequem. So kritisiert sie den deutsch-deutschen Einigungsvertrag, der ihrer Meinung nach das Selbstbestimmungsrecht der Menschen in beiden Teilen des Landes verletzt. Immer wieder eckt sie mit ihren politischen Ansichten auch in der eigenen Partei an. Sie erarbeitet sich Anerkennung als Kulturpolitikerin und macht sich um die deutsch-tschechische Aussöhnung verdient. 2005 verzichtet sie auf eine neue Kandidatur für den Bundestag. Sie sagt, damit habe sie sich „selbst in die Freiheit entlassen”.

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Text: Klaus Lantermann 
Erschienen am 29. Juni 2009

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Einsendeschluss: 15. Juli 2009

Unter den richtigen Einsendungen werden fünf Preise verlost. Der Hauptgewinn ist eine Reise für zwei Personen nach Berlin. Die Lösung des Rätsels in Ausgabe 02-2009 lautet: Petra Bläss. Eine Reise nach Berlin hat Dagmar Herhaus gewonnen.


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