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Gültig ab: 28.02.2006 16:00
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Reiseziel Deutschland im Aufschwung

Bild: Großplakat: Die Welt zu Gast bei Freunden.
Großplakat: Die Welt zu Gast bei Freunden.

Ausschuss für Tourismus

Rund 2,8 Millionen Beschäftigte, über 100.000 Ausbildungsplätze, 140 Milliarden Jahresumsatz. Diese Zahlen beschreiben die enorme Wirtschaftskraft der oft in ihrer Bedeutung unterschätzten Tourismusbranche in Deutschland. Der Tourismusausschuss will den Tourismusstandort Deutschland noch weiter nach vorn bringen. Er macht sich dafür stark, dass die Rahmenbedingungen stimmen, neue Trends rechtzeitig erkannt und vermarktet werden.

Die Deutschen besuchen gern andere Länder. Doch mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass sie auch ebenso gute Gastgeber sind. Immer mehr Menschen aus europäischen Nachbarstaaten und aus der ganzen Welt besuchen Deutschlands Küsten und Gebirge, Städte und Sehenswürdigkeiten. Und spätestens bei der Fußball-Weltmeisterschaft ist vielen auch die Bedeutung des Tourismus für die deutsche Wirtschaft bewusst geworden.

Die Fußball-Weltmeisterschaft war 2006 das beherrschende Thema im Ausschuss. Die WM war für den Deutschlandtourismus ein großer Gewinn, sie brachte zwei Millionen zusätzliche Übernachtungen. Der rein wirtschaftliche Effekt des Großereignisses betrug rund 1,5 Milliarden Euro. Gut 20 Millionen Besucher bei den öffentlichen Fanfesten und weltweit 30 Milliarden Menschen an den Fernsehbildschirmen kann man durchaus als vollen Erfolg bezeichnen. 90 Prozent der ausländischen Gäste wollen Deutschland als Reiseland weiterempfehlen. Gute Aussichten also für die kommenden Jahre.

Auch im vergangenen Jahr waren die Deutschen einmal mehr Reiseweltmeister. Deutsche Urlauber haben im Ausland 60 Milliarden Euro ausgegeben. Umgekehrt haben ausländische Gäste jedoch nur 26 Milliarden Euro nach Deutschland gebracht. Die Tourismuspolitiker des Bundestages wollen dazu beitragen, diese Lücke zu verkleinern, damit die Tourismusanbieter in Deutschland noch mehr vom Bedürfnis nach Reisen und Erholung zwischen Nordsee und Alpen profitieren.

Neue Chancen für den Deutschlandtourismus bietet auch die demografische Entwicklung. Die Menschen leben länger und sind auch im Alter noch fit und unternehmungslustig. Ein Ergebnis der öffentlichen Anhörung zur Demografie war, dass die heimische Tourismuswirtschaft das touristische Angebot gezielt auch auf die Interessen und Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren ausrichten muss, um im Wettbewerb bestehen zu können. Nach Einschätzung des Ausschusses gibt es auf diesem Feld auch im Tourismus noch ähnliche Wahrnehmungsprobleme wie in der generellen Produktwerbung im Fernsehen: Zu viele schielen allein auf ein junges Publikum, zu wenige machen ihre touristischen „Produkte“ attraktiv auch für ein älteres Publikum. Dabei gehen Experten davon aus, dass der Prozentsatz der Menschen über 60, die mindestens einmal im Jahr eine Urlaubsreise unternehmen, bald auf 80 Prozent steigen wird — und die Gesamtzahl von heute 17 auf 26 Millionen bis zum Jahr 2030. Grund genug, sich intensiv mit dem „Wachstumsmotor Seniorentourismus“ zu befassen. Konkrete Schritte zeichnen sich durch die Empfehlungen ab, die bei einer Expertenanhörung gewonnen werden konnten.

Ein weiterer Schwerpunkt gilt dem Städte- und Kulturtourismus. Auch hier zeichnet sich deutlich wachsendes Interesse ab. Die Zahl der touristischen Gäste, die gezielt Städte über 100.000 Einwohner zum Urlaubsort machen, ist binnen weniger Jahre auf über 40 Millionen gestiegen. Es versteht sich, dass das Land mit seiner großen Vielfalt an historischen und kulturellen Zeugnissen mit vielen Pfunden wuchern kann. Der Ausschuss will das positiv begleiten. Nicht nur in diesem Zusammenhang soll ein Augenmerk auch auf möglichst großer Barrierefreiheit liegen, um Reisende mit Handicap nicht auszuschließen. Der intensivere Blick auf ein kinder- und familienfreundliches Deutschland muss nach Überzeugung der Tourismuspolitiker natürlich auch die Ferienangebote für Familien umfassen. Es ist auch zu erwarten, dass Wellnessreisen sich anhaltend wachsender Nachfrage erfreuen werden. Viele Ansätze also für eine facettenreiche Ausschussarbeit.

Aktualisiert am 30. August 2007
Bilder: Picture-Alliance/dpa, Deutscher Bundestag

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Weitere Informationen:

Vorsitzende des Ausschusses für Tourismus: Marlene Mortler (CDU/CSU)

E-Mail: marlene.mortler@bundestag.de

Der Ausschuss hat 16 Mitglieder, CDU/CSU: 6, SPD: 6, FDP: 2, Die Linke.: 1, Bündnis 90/Die Grünen: 1.

Statement:

Bild: Marlene Mortler (CDU/CSU)

„Wir müssen alle Chancen nutzen, um die Wirtschaft voranzubringen. Der Tourismus bietet viel Potenzial. Ausbaufähig ist etwa die Vermarktung regionaler Produkte. Bislang nutzen noch zu wenige Regionen das Thema “Urlaub zum Mitnehmen“. Zudem gilt es, Kräfte strategisch zu bündeln. Wir müssen Regionen, nicht einzelne Gemeinden vermarkten. So haben auch kleine Orte bessere Chancen, als Reiseziel wahrgenommen zu werden.“
Marlene Mortler (CDU/CSU)


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