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Informationen über dieses Dokument: Seitentitel: Paul Löbe – ein Mann des Parlaments
Gültig ab: 15.03.2005 00:00
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Paul Löbe – ein Mann des Parlaments

Archiv der Deutschen Abgeordneten
Archiv der Deutschen Abgeordneten.

Bild: Paul Löbe
Paul Löbe.

Archiv der deutschen Abgeordneten

Im Untergeschoss des Reichstagsgebäudes befindet sich das „Archiv der deutschen Abgeordneten“, ein Kunstwerk des Franzosen Christian Boltanski. Es besteht aus rund 5.000 Metallkästen. Sie sind mit den Namen jener Abgeordneten beschriftet, die von 1919 bis 1999 demokratisch ins Parlament gewählt wurden. Blickpunkt Bundestag stellt in loser Folge einige Parlamentarier vor.

Er sei ein Mann des Parlaments, sagte Paul Löbe, als er nach dem Tod Friedrich Eberts die Kandidatur zum Reichspräsidenten ablehnte. Auf diesen Platz gehöre ein Mann von härterem Holz. Löbe war ein Parlamentarier und stand dem Reichstag vier Legislaturperioden als Präsident vor.

Als Sohn eines Tischlers wird Paul Löbe am 14. Dezember 1875 in Schlesien geboren. Er macht eine Lehre als Schriftsetzer, wendet sich jedoch bald dem Journalismus und der Politik zu. Bereits 1899 wird er Schriftleiter in der sozialdemokratischen Zeitung „Volkswacht“. Als junger Parteiredakteur zieht er sich eine längere Freiheitsstrafe wegen Majestätsbeleidigung zu. „Auf diese Weise habe ich manches nachholen können, was mir an Bildung fehlte. Das Gefängnis wurde meine Hochschule.“

Als die Kriegspolitik die SPD spaltete, tritt Löbe für die Landesverteidigung, aber auch für frühzeitige Bemühungen um einen Verständigungsfrieden ein. Außerdem engagiert er sich für die Wiedervereinigung der getrennten Flügel der Sozialdemokratie, der SPD und der USPD. 1919 wird er in die Weimarer Nationalversammlung gewählt und 1920 Mitglied des Reichstages sowie Reichstagspräsident – ein Amt, aus dem ihn 1932 der Nationalsozialist Hermann Göring verdrängt.

Als Redakteur des SPD-Zentralorgans „Vorwärts“ bleibt er nach Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft in Berlin und kommt unter dem Vorwand, Parteigelder unterschlagen zu haben, für sechs Monate in Schutzhaft. Nach seiner Entlassung zieht sich Löbe zunächst aus der Politik zurück und arbeitet in einem Verlag. Später nimmt er Verbindung mit der Widerstandsgruppe um Carl Friedrich Goerdeler auf und wird nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 erneut inhaftiert.

Nach Kriegsende wird Löbe sofort wieder für die SPD und als Redakteur tätig und war 1948/49 als Mitglied des Parlamentarischen Rates maßgeblich an der Gestaltung des Grundgesetzes beteiligt.

Text: Georgia Rauer
Fotos: Deutscher Bundestag
Erschienen am 15. März 2005


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