Am 3. Juli wars. Da endete die letzte Sitzungswoche vor der Sommerpause. Nach anstrengenden Monaten fuhren die Abgeordneten in ihre Wahlkreise. Dort warteten andere Anstrengungen auf sie. Nicht nur, weil gewählt wird im September, sondern auch, weil der Wahlkreis Arbeit ist, die zum Regieren gehört.
Erholen dürfen sich die Abgeordneten aber auch. Dass sie ein Bedürfnis nach Ausruhen haben, dessen Befriedigung ihnen gegönnt sein soll, hatte bereits die Weimarer Nationalversammlung festgestellt. Man kann nicht immer nur arbeiten.
Kaum war am 3. Juli der Plenarsaal leer, begann der große und nicht unfröhliche Kehraus. Sichtbares Zeichen, dass nun hier, wo geredet, gedacht, geplant, gestritten, diskutiert und beschlossen wurde, für ein paar Wochen Ruhe einkehrt. Fast.
Aufräumen fängt auch im Deutschen Bundestag damit an, einzusammeln, was nicht mehr gebraucht wird. So als räumte man seinen Schreibtisch auf. Die das tun, haben ihren Spaß dabei. Wie man sieht.
Text: Kathrin Gerlof
Erschienen am 7. August 2009