Navigationspfad: Startseite > Dokumente > Datenhandbuch > 9. Wahlen im Deutschen Bundestag > 9.2 Oberste Bundesorgane und andere staatliche Ämter und Gremien
Stand: 31.3.2010
Das Verzeichnis enthält jene Gremien und Ämter, bei denen es auch Mitglieder gibt, die nicht zugleich Mitglieder im Bundestag sind.
Wahl/Benennung/Berufung Sonstige Angaben | Rechtsgrundlage | Amtsinhaber/ Besetzung des Gremiums (ab 12. WP) |
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Bundeskanzler | ||
Wahlvorschlag durch den Bundespräsidenten (nur beim 1. Wahlgang) MdB: nicht Voraussetzung Wahl ohne Aussprache mit verdeckten Stimmzetteln für die Dauer bis zum Zusammentritt eines neuen Bundestages absolute Mehrheit im 1. und 2. Wahlgang erforderlich, danach einfache Mehrheit Ernennung vom Bundespräsidenten Eidesleistung vor dem Bundestag seit 1949 | Art. 63, 64, 67 und 69 GG, § 4 GOBT | vgl. Datenhandbuch Kapitel 6.1 |
Mitglieder des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuss) | ||
32 Mitglieder, davon 16 vom Bundestag gewählt Wahlvorschläge von den Fraktionen MdB: Voraussetzung seit 1949 | Art. 77 Abs. 2 Satz 1 und 2 GG; Gemeinsame Geschäftsordnung des Bundestages und des Bundesrates für den Ausschuss nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuss) vom 19.4.1951 (BGBl. II S. 103), zuletzt geändert durch Bekanntmachung vom 30.4.2003 (BGBl. I S. 677) | Mitglieder vgl. Amtliches Handbuch des Deutschen Bundestages; Vorsitzende des Vermittlungsausschusses vgl. Datenhandbuch Kapitel 10.4 |
Richterwahlausschuss | ||
32 Mitglieder, davon 16 „Mitglieder kraft Amtes“ (= zuständige Landesminister) und 16 „Mitglieder kraft Wahl“ (= durch Bundestag gewählt [„berufen“]) Wahlvorschläge von den Fraktionen MdB: nicht Voraussetzung (aber Wählbarkeit zum BT Voraussetzung) Wahl („Berufung“) nach den Regeln der Verhältniswahl für die Dauer bis zur Neuwahl durch einen neu gewählten Bundestag seit 1950 | §§ 2 bis 5 des Richterwahlgesetzes vom 25.8.1950 (BGBl. I S. 368), zuletzt geändert durch Art. 2 des Gesetzes vom 22.9.2009 (BGBl. I S. 3022) | vgl. Amtliches Handbuch des Deutschen Bundestages |
Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages | ||
Wahlvorschlag durch den Verteidigungsausschuss oder von den Fraktionen oder von so vielen Abgeordneten, wie der Stärke einer Fraktion entspricht (auch interfraktioneller Vorschlag üblich) Voraussetzung: Amtsausübung und Mitgliedschaft im Bundestag sind nicht vereinbar Wahl mit verdeckten Stimmzetteln für die Dauer von fünf Jahren Absolute Mehrheit erforderlich Eidesleistung vor dem Bundestag seit 1956 | § 45b GG, §§ 13 und 14 Abs. 2, 3 und 4 des Gesetzes über den Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages (Gesetz zu Artikel 45b des Grundgesetzes) i. d. F. der Bekanntmachung vom 16.6.1982 (BGBl. I S. 677), zuletzt geändert durch Art. 15 Abs. 68 des Gesetzes vom 5.2.2009 (BGBl. I S. 160) | vgl. Datenhandbuch Kapitel 15 |
Mitglieder des Gemeinsamen Ausschusses nach Artikel 53a des Grundgesetzes | ||
seit 1991; 48 Mitglieder, davon 32 vom Bundestag gewählt („bestimmt“) Wahlvorschläge von den Fraktionen MdB: nicht Voraussetzung Zugehörigkeit zur Bundesregierung mit der Amtsausübung nicht vereinbar seit 1968 | Art. 53a GG, eingefügt durch Gesetz vom 24.6.1968 Geschäftsordnung für den Gemeinsamen Ausschuss, Bekanntmachung vom 23.7.1969 (BGBl. I S. 1102), zuletzt geändert durch Bekanntmachung vom 20.7.1993 (BGBl. I S. 1500) | vgl. Amtliches Handbuch des Deutschen Bundestages |
Präsident und Vizepräsident des Bundesrechnungshofes | ||
Wahlvorschlag durch Bundesregierung Wahl durch Bundestag und Bundesrat für die Dauer von 12 Jahren MdB: nicht Voraussetzung; Mitgliedschaft im Bundestag nicht vereinbar Wahl im Bundestag ohne Aussprache mit verdeckten Stimmzetteln Absolute Mehrheit erforderlich Ernennung zu Beamten auf Zeit durch den Bundespräsidenten seit 1985 | § 5 des Gesetzes über den BundesrechnungsÂhof (Bundesrechnungshofgesetz) vom 11.7.1985 (BGBl. I S. 1445), zuletzt geändert durch Art. 15 Abs. 2 des Gesetzes vom 5.2.2009 (BGBl. I S. 160) | Präsidenten: Heinz Günter Zavelberg (1985–1993) Hedda von Wedel Dieter Engels Vizepräsidenten: Ernst Heuer Dieter Engels Norbert Hauser |
Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit1 | ||
Wahlvorschlag durch Bundesregierung MdB: nicht Voraussetzung; Amtsausübung mit MdB nicht vereinbar Wahl für die Dauer von fünf Jahren absolute Mehrheit erforderlich seit 1993 | § 22 des Gesetzes zur Fortentwicklung der Datenverarbeitung und des Datenschutzes vom 20.12.1990 (BGBl. I S. 2954), neugefasst durch Bekanntmachung vom 14.1.2003 (BGBl. I S. 66), zuletzt geändert durch Gesetz vom 29.7.2009 (BGBl. I S. 2254), durch Art. 5 des Gesetzes vom 29.07.2009 (BGBl. I S. 2355 [2384]) und durch Gesetz vom 14.8.2009 (BGBl. I S. 2814) | Alfred Einwag Joachim Jacob Peter Schaar |
Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik | ||
Wahlvorschlag durch Bundesregierung MdB: nicht Voraussetzung; Amtsausübung mit Mitgliedschaft im Bundestag nicht vereinbar Wahl für die Dauer von fünf Jahren absolute Mehrheit erforderlich seit 1991 | § 35 des Gesetzes über die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik vom 20.12.1991 (BGBl. I S. 2272), neugefasst durch Bekanntmachung vom 18.2.2007 (BGBl. I S. 162), geändert durch Art. 15 Abs. 64 Gesetz vom 5.2.2009 (BGBl. I S. 160, 267) | Joachim Gauck Marianne Birthler |
1 Bis 2005: Bundesbeauftragter für den Datenschutz.
Angaben für den Zeitraum bis 1994 s. Datenhandbuch 1949 – 1999, Kapitel 10.2.