Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > Juli 2010 > Armut laut Linksfraktion größte Gefahr für Gesundheit
Berlin: (hib/JFR/MPI) Die gesundheitliche Ungleichheit im europäischen Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung ist Thema einer Großen Anfrage der Fraktion Die Linke (17/2218). Die Abgeordneten fragen die Bundesregierung unter anderem, wie viele Beziehenden von Arbeitslosengeld II gesundheitliche Beeinträchtigungen aufweisen. Die Abgeordneten wollen weiter wissen, welchen Zusammenhang es zwischen dem Sozialstatus und der subjektiven Gesundheitseinschätzung gibt. Die Fraktion fragt die Bundesregierung, wie sie gesundheitliche Unterschiede die durch den Berufsstatus bedingt sind verringern will.
Die Abgeordneten interessieren sich in ihrer Anfrage dafür, in welchem Ausmaß Kinder aus einkommensschwachen Familien im Vergleich zu Kindern aus einkommensstarken Familien gesundheitlich benachteiligt sind und welchen Effekt soziale Ungleichheit im höheren Lebensalter auf das Risiko der Pflegebedürftigkeit hat. Auch über die Unterschiede der gesundheitlichen Situation zwischen Männern und Frauen und die Situation von Migranten möchten die Abgeordneten informiert werden. Die Abgeordneten erkundigen sich, welche Gehaltsklassen nach Ansicht der Bundesregierung durch die einkommensunabhängigen Pauschalen in Form von Zuzahlungen am meisten belastet werden.
Ursache gesundheitlicher Ungleichheit sei eine soziale Ungleichheit, Armut sei der wichtigste Faktor für Gesundheitsdefizite, schreibt Die Linke. Die Senkung der Kinderarmut und die Verringerung der sozialen Ungleichheit würde laut Linksfraktion der gesundheitlichen Ungleichheit entgegenwirken. Für sozial Benachteiligte müsse der Zugang zum Gesundheitssystem vereinfacht werden.
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