Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > August 2011 > Zinsausgaben sollen bis 2015 auf knapp 50 Milliarden Euro steigen
Nach den grundgesetzlichen Regeln der Schuldenbremse wäre 2015 eine Nettokreditaufnahme bis zu 23,4 Milliarden Euro zulässig. Zum Anstieg der Zinsausgaben schreibt die Bundesregierung, dies sei vor allem auf die zwar gedämpfte, aber immer noch weiter ansteigende Verschuldung des Bundes sowie auf das steigende Zinsniveau zurückzuführen. Als Faustregel gelte derzeit: 1 Milliarde Euro Nettokreditaufnahme verursache jährlich etwa 16 Millionen Euro Zinsausgaben. ”Aufgrund des unterstellten Zinsanstiegs wird dieser Wert im Verlauf des Finanzplanungszeitraums deutlich ansteigen“, schreibt die Bundesregierung.
Der Schuldenstand des Bundes stieg seit 1989 von 254 Milliarden bis auf 1,071 Billionen Euro in diesem Jahr und soll 2012 1,098 Billionen Euro betragen. Der Schuldenstand sei im letzten Jahr, insbesondere durch die Zuordnung der neu errichteten Abwicklungsanstalten für Banken zum staatlichen Sektor, von 73,5 auf 83,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gestiegen. ”Jedoch gibt es bei der Entwicklung schon in diesem Jahr eine Trendumkehr“, stellt die Regierung fest. Bis zum Jahr 2015 soll die Schuldenstandquote trotz der Maßnahmen zur Euro-Stabilisierung auf rund 71 Prozent sinken.
Auch unterwegs aktuell informiert mit der kostenlosen App "Deutscher Bundestag" und unter m.bundestag.de.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Jörg Biallas
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Alexander Heinrich, Michael Klein, Hans Krump, Hans-Jürgen Leersch, Dr. Verena Renneberg, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein, Dr. Thomas von Winter