Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > November 2011 > Koalition, SPD und Grüne wollen EU-Beitrittsverhandlungen mit Montenegro
Die Abgeordneten unterstützen zudem in allen drei Anträgen das Vorhaben der EU-Kommission, Beitrittsverhandlungen mit den Kapiteln Justiz, Grundrechte und Innere Angelegenheiten zu beginnen. Union und FDP unterstreichen darüber hinaus, dass es keinen Automatismus – etwa durch Nennung eines Beitrittsdatums vor Abschluss der Verhandlungen – geben dürfe. Beim Beitrittsprozess müsse Montenegro in den Bereichen Pressefreiheit, Rechtsstaat, Funktionsfähigkeit des Parlaments, Bekämpfung von Korruption und Organisierter Kriminalität „erhebliche zusätzliche Anstrengungen unternehmen“, schreiben die Koalitionsfraktionen.
Die Grünen sehen die Herausforderungen bei der „Entpolitisierung von Justiz und Verwaltung“, der Meinungs- und Medienfreiheit, europäischen Umweltstandards und der Situation von Minderheiten wie den Roma.
Die Sozialdemokraten fordern, in den Verhandlungen keine zusätzlichen Konditionen neben den Kopenhagener Kriterien aufzustellen. Die EU solle allerdings ein „detailliertes und effizientes Monitoring“ für die Bereiche Demokratie, Parlamentarismus, Rechtsstaat, Meinungsfreiheit und Bekämpfung von Korruption und Organisierter Kriminalität entwickeln und anwenden.
Die Anträge sollen am heutigen Mittwoch ohne Aussprache an die zuständigen Ausschüsse überwiesen werden.
Auch unterwegs aktuell informiert mit der kostenlosen App "Deutscher Bundestag" und unter m.bundestag.de.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Jörg Biallas
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Alexander Heinrich, Michael Klein, Hans Krump, Hans-Jürgen Leersch, Dr. Verena Renneberg, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein, Dr. Thomas von Winter