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Die ausgezeichneten Publikationen: "Atlantiker gegen Gaullisten. Außenpolitischer Konflikt und innerparteilicher Machtkampf in der CDU/CSU 1958-1969" von Dr. Tim Geiger und "Good Bye Honecker!" von Magali Gravier © Assemblée nationale/Alain und Xavier Bonnefoy
Die Präsidenten des Deutschen Bundestages und der Assemblée nationale, Prof. Dr. Norbert Lammert und Bernard Accoyer, haben am Montag, 30. März 2009, in Anwesenheit der Präsidien beider Parlamente den vierten Deutsch-Französischen Parlamentspreis verliehen. Die Verleihung des mit jeweils 10.000 Euro dotierten Preises fand während der gemeinsamen deutsch-französischen Präsidiumssitzung in Annecy-le-Vieux (Frankreich) statt.
Mit dem Preis ausgezeichnet wurden auf deutscher Seite Dr. Tim Geiger mit seinem Werk "Atlantiker gegen Gaullisten. Außenpolitischer Konflikt und innerparteilicher Machtkampf in der CDU/CSU 1958-1969", auf französischer Seite Magali Gravier mit "Good Bye Honecker!”.
Geiger untersuchte die in den 1960er Jahren entbrannte Auseinandersetzung zwischen den so genannten "Atlantikern" und den "Gaullisten" in CDU und CSU. Die Atlantiker verfolgten eine enge Bindung an die Schutzmacht USA, während die Gaullisten für die Vision eines "europäischen Europas" des französischen Präsidenten de Gaulle standen.
Magali Gravier untersuchte die Transformation ausgewählter Verwaltungen nach der deutschen Einheit in Brandenburg und Sachsen. Dabei gelang der Autorin nicht nur eine überzeugende theoretische Darstellung der Mechanismen dieses historischen Prozesses, sondern insbesondere eine einfühlsame Beobachtung der "Identitäts-Transformation", also der mentalen Herausforderung der Betroffenen. Magali Gravier ist die erste Frau unter den bisherigen Preisträgern.
Über die Auswahl der Preisträger entscheiden eine deutsch-französische Jury unter dem Vorsitz der Präsidenten der beiden Parlamente. Ihr gehören jeweils zwei Abgeordnete des Deutschen Bundestages und der Assemblée Nationale sowie zwei deutsche und zwei französische Wissenschaftler an.
Die Anzahl der deutschsprachigen Bewerbungen hat sich gegenüber dem letzten Ausschreibungsverfahren mehr als verdoppelt. Insgesamt wurden auf deutscher Seite 45 Bewerbungen angenommen, auf französischer Seite 21.