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Ulrich Brand wurde 1967 in Konstanz-Insel Mainau am Bodensee geboren.
Nach dem Abitur 1986 studierte er an der Berufsakademie Ravensburg Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Tourismus (1986-1989) und anschließend Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre an der Universität Frankfurt am Main, der Humboldt Universität zu Berlin und der Universidad de Buenos Aires (1989-1996). Mit einer Dissertation zum Verhältnis von Staat und Nichtregierungsorganisationen in der internationalen Umweltpolitik promovierte er 2000. Während des Studiums und der Promotion erhielt er ein Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Von 2001 bis 2007 arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent am Fachgebiet Globalisierung und Politik der Universität Kassel, wo er sich 2006 mit einer Arbeit zur Rolle des Staates im Globalisierungsprozess habilitierte. Währenddessen absolvierte er jeweils drei- bis fünfmonatige Forschungs- und Lehraufenthalte an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko, der York University Toronto, der Rutgers University New Jersey und an der Hochschule Bremen.
2007 Berufung zum Professor für Internationale Politik an die Universität Wien.
Die Forschungsschwerpunkte von Ulrich Brand liegen in der Analyse der Globalisierung und der Rolle des Staates sowie der internationalen politischen Institutionen darin, der internationalen Nachhaltigkeits-, Umwelt- und Ressourcenpolitik, der Bedeutung von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und sozialen Bewegungen in den jüngsten Umbrüchen, der Entwicklung von Alternativen zur herrschenden Entwicklungslogik und des Post-Neoliberalismus. Neben Westeuropa ist ein regionaler Fokus seiner Arbeiten Lateinamerika. Sein theoretischer Hintergrund ist die kritische Gesellschaftstheorie mit den Schwerpunkten Internationale Politische Ökonomie und Global Governance, Staats- und Hegemonietheorie, politische Ökologie.
Ulrich Brand ist seit 2006 Co-Sprecher der Sektion politische Ökonomie der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Mitglied weiterer wissenschaftlicher Fachverbände,der österreichischen Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), solange er in Deutschland lebte: von Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und später verdi, von medico international, von World Economy, Ecology and Development, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung und des Instituts für Solidarische Moderne. Er ist Mitglied des Vorstandes des Österreichischen Instituts für Nachhaltigkeit und des Österreichischen Institut für Internationale Politik.
Politisch aktiv ist er seit den 1990er Jahren in der Internationalismus- und Ökologiebewegung, insbesondere in der Bundeskoordination Internationalismus (BUKO). Ab 2002 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von Attac-Deutschland, den er fünf Jahre lang koordinierte. Er nahm zwischen 2001 und 2011 sieben Mal am Weltsozialforum teil.