Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > April 2012 > Grüne fordern nachhaltige EU-Fischereipolitik
Die Abgeordneten kritisieren, dass eine „hochsubventionierte EU-Fangflotte ohne substantiell überprüfbare Fangbeschränkungen vor der Küste Westafrikas“ fische. Wohin eine „unregulierte und oft illegale Ausbeutung der Meeresressourcen“ führe, lasse sich am Horn von Afrika besichtigen: Viele mittellos gewordene Fischer seien dort den Weg der Piraterie gegangen und bedrohten jetzt den internationalen Schiffsverkehr.
Die Grünen fordern die Bundesregierung auf, sich bei den Verhandlungen zur Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) dafür einzusetzen, dass sämtliche EU-Fischereiaktivitäten „in Drittländern und in internationalen Gewässern hin zu einer ökologisch, sozial und menschenrechtlich verträglichen Fischerei reformiert werden und im Einklang mit den entwicklungspolitischen Zielen der EU stehen“. So soll etwa in der Grundverordnung der GFP ein Passus aufgenommen werden, der den Schutz grundlegender Menschenrechte und das Recht auf angemessene Ernährung als Grundlage für EU-Fischereiabkommen mit Partnerländern festschreibt. Langfristig sollten „nachhaltige Fischereiabkommen, die diesen Namen verdienen“, alleinige Grundlage für alle Fischereiaktivitäten von EU-Akteuren in Entwicklungsländern sein, schreibt die Fraktion.
Auch unterwegs aktuell informiert mit der kostenlosen App "Deutscher Bundestag" und unter m.bundestag.de.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Jörg Biallas
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Alexander Heinrich, Claudia Heine, Michael Klein, Claus Peter Kosfeld, Hans Krump, Hans-Jürgen Leersch, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein