Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > November 2012 > CDU/CSU und FDP billigen Antrag für verbindlichen Fahrplan bei Klimaverhandlungen in Doha
Die CDU/CSU erklärte, dass die Szenarien für die Folgen des Klimawandels in Doha klar auf dem Tisch lägen. Wenn jetzt nicht entschieden gehandelt werde, sei in Zukunft eine Erderwärmung um vier Grad zu befürchten. Die Fraktion formulierte fünf Forderungen, die in Doha erfüllt werden sollten: Zum einen müsste ein geordneter Übergang für ein Abkommen nach dem Auslaufen des Kyoto-Protokolls 2012 auf einem „ambitionierten Niveau“ gefunden werden. Auch müsse dort ein verbindlicher Fahrplan für die Verhandlungen beschlossen werden, die momentan noch sehr langsam laufen würden. Gleichzeitig sollten weitere Minderungszusagen beschlossen und die Finanzierung für Klimaschutzmaßnahmen gewährleistet werden. Ein weiterer wichtiger Punkt sei es, die erneuerbaren Energien voranzubringen, möglicherweise zunächst einmal in einer kleineren Kerngruppe.
Die SPD äußerte sich kritisch zu der Tatsache, dass zu der Konferenz in Doha keine Delegation des Umweltausschusses reisen könne. Die SPD bekräftigte nochmals nachdrücklich, dass ein Kyoto 2-Abkommen ratifiziert werden müsse. Dabei übte ihr Vertreter Kritik an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die hier nicht ausreichend tätig werde. Auch die FDP betonte, dass es wichtig sei, dass Parlamentarier die Klimaverhandlungen aktiv begleiten sollten. Mit Blick auf die Konferenz sagte er, dass bei den Verhandlungen für ein Kyoto 2-Abkommen Länder wie Russland oder die Ukraine „mit ins Boot geholt“ werden müssten. Bei der Klimafinanzierung, lobte die FDP, sei die Bundesregierung „auf einem guten Weg“ und hob hervor, dass Deutschland im Haushalt 2013 insgesamt 100 Millionen Euro mehr in den Haushalt eingestellt habe.
Die Fraktion Die Linke kritisierte, dass es innerhalb der Regierung Differenzen über das Minderungsziel von 30 Prozent innerhalb der Europäischen Union gebe. „Es geht hier um Glaubwürdigkeit“, sagte die Linke. Deutschland habe bei den Verhandlungen in Doha eine Vorbildfunktion zu erfüllen. Auch Bündnis 90/Die Grünen äußerte sich kritisch dazu, dass es keine offizielle Delegation des Bundestages in Doha gebe. Die Rolle der Parlamente sei dabei wichtig, weil es darum ginge, die internationale Rechtssetzung zu begleiten. Zu dem Antrag der Koalitionsfraktionen sagten die Grünen, dass dort auch sehr viel Gutes stehe. Es werde aber deutlich, dass der Antrag nicht allen Gegebenheiten gerecht werde. Es müsse daher noch stärker über eine „Klimapolitik der unterschiedlichen Geschwindigkeiten“ gesprochen werden.
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