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Für Touristen wie für Berliner ist sie eine Attraktion: Die Kuppel des Reichstages wird gerade in den Osterferien wieder Tausende Besucher anlocken. Geöffnet sind die Kuppel und die Dachterrasse des Reichstagsgebäudes für angemeldete Besucher täglich von 8 bis 24 Uhr, letzter Einlass ist um 22 Uhr. Pro Einlass (jede Viertelstunde) können bis zu 25 Besucher angemeldet werden.
Für eine Terminanfrage steht ein Online-Formular zur Verfügung, eine Anmeldung von Einzelpersonen oder Gruppen ist aber auch per Fax (030/227-36436) oder per Post (Deutscher Bundestag, Besucherdienst, Platz der Republik 1, 11011 Berlin) möglich, sie muss spätestens zwei Werktage vor dem gewünschten Besuchstermin vorliegen. Eine telefonische Anmeldung ist nicht möglich.
Auf der Dachterrasse angekommen, können sich Besucher von einem elektronischen Führer, dem sogenannten Audio-Guide, über die Dachterrasse und durch die Kuppel begleiten lassen. So erhalten sie in 20 Minuten Informationen über das Reichstagsgebäude, den Deutschen Bundestag und die Sehenswürdigkeiten Berlins, die gerade ins Blickfeld rücken. Die Geräte gibt es auf der Dachterrasse in zehn Sprachversionen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Polnisch, Russisch, Türkisch und Niederländisch.
Seit 2010 gibt es auch eine Audio-Guide-Version für Kinder. Es ist ein Hörspiel mit den Figuren der bekannten Kindersendung "Bernd das Brot": Bernd das Brot, Briegel der Busch und Chili das Schaf.
Sie erleben im Bundestag bunte Abenteuer und vermitteln auf spielerische Art und Weise den jüngsten Besuchern Wissen über das Parlament, die Arbeit der Abgeordneten, das Reichstagsgebäude und die Sehenswürdigkeiten von Berlin-Mitte.
Auf der Dachterrasse befindet sich auch das Dachgartenrestaurant, das täglich von 9 bis 16.30 Uhr und von 18.30 bis 24 Uhr geöffnet hat.
Gäste, die bereits reserviert haben, gelangen über den Eingang rechts unterhalb des Westportals (West C) zum Dachgartenrestaurant. Plätze können telefonisch unter 030/22 62 99 33 oder per E-Mail an kaeferreservierung.berlin@feinkost-kaefer.de reserviert werden.
Bis zum 3. Juni ist die Video-Installation "Blickwechsel" im Kunst-Raum des Bundestages im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus zu sehen. Die Künstler Nicola Borgmann und Christoph Brech haben damit einen Kunst-am-Bau-Wettbewerb gewonnen.
Öffnungszeiten sind jeweils dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr. Der Zugang zum Kunst-Raum erfolgt über die Freitreppe an der Spree-Uferpromenade (Schiffbauerdamm).
Zu den gleichen Öffnungszeiten, jedoch bis zum 30. Juni, können Kunstinteressierte die Ausstellung "In meinem eigenen Lande" der Malerin und DDR-Dissidentin Annemirl Bauer (1939-1989) besichtigen, die im neben dem Kunst-Raum gelegenen Mauer-Mahnmal des Bundestages ebenfalls im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus stattfindet. Annemirl Bauer war eine der ungewöhnlichsten Malerinnen in der DDR. Ausgebildet an der Kunsthochschule Weißensee, folgte sie zunächst dem sozialkritisch und expressiv orientierten Realismus ihrer Mutter Tina Bauer-Pezellen.
In der Auseinandersetzung mit dem Grenzregime und den patriarchalischen Strukturen der DDR wurde sie bald systematisch marginalisiert, ausgegrenzt und bespitzelt. Sie nahm ein Leben nahe der Armut in Kauf und arbeitete systematisch an einer ihrer unbeugsamen Haltung gemäßen künstlerischen Formensprache. Sie starb im August 1989, kurz vor dem Fall der Mauer – und fiel so erneut aus der öffentlichen Wahrnehmung (Kontakt: kunst-raum@bundestag.de).
An die Schicksale der Opfer der Berliner Mauer erinnert das Mauertoten-Gedenkbuch im Mauer-Mahnmal. Die Biografien der Mauertoten sind vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und der Stiftung Berliner Mauer (Projektleiter Hans-Hermann Hertle und Maria Nooke) erforscht und als Buch unter dem Titel "Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961-1989" als biografisches Handbuch" im Ch. Links Verlag herausgegeben worden. Die Kurzfassungen der Biografien für das Mauertoten-Gedenkbuch habt Maria Nooke bearbeitet.
Die biografischen Texte beschreiben die Schicksale jener 14 Menschen, die im unmittelbaren Umfeld des Spreebogens zu Tode gekommen sind. Im Mauer-Mahnmal ist seit dem 13. August 201, dem 50. Jahrestag des Mauerbaus, eine Toninstallation zu hören.
Die ständige historische Ausstellung des Deutschen Bundestages kann von Dienstag bis Sonntag sowie am Ostermontag jeweils von 10 bis 18 Uhr im Deutschen Dom am Berliner Gendarmenmarkt besichtigt werden.
Unter dem Titel "Wege - Irrwege - Umwege. Die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland" werden seit 2002 vor allem jene historischen Epochen vorgestellt, in denen maßgebliche Grundlagen für die liberale politische Ordnung der Bundesrepublik gelegt wurden.
Kostenlose halbstündige Führungen für Einzelbesucher und Gruppen bis zehn Personen werden zwischen 11 und 17 Uhr alle 30 Minuten zu ausgewählten Themen der Ausstellung angeboten, nach Rücksprache auch in Englisch und Französisch. Zusätzlich stehen kostenlose Audio Guides in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch zur Verfügung.
Gruppen zwischen zehn und fünfzig Personen müssen sich vorher anmelden (Telefon: 030/227-30431 oder 030/227-30432, Fax: 030 227-30438, E-Mail: historischeausstellung@bundestag.de).
Das Reichstagsgebäude erreicht man am besten zu Fuß von folgenden Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs:
Der Eintritt zu den genannten Ausstellungen sowie zur Kuppel des Reichstagsgebäudes ist frei. (vom/ah)