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Sie sollen ja nicht zum Lernen gezwungen werden, sondern nur die allerwichtigsten Dinge erfahren - damit sie die Pflicht, ihre Kinder zu schützen, überhaupt wahrnehmen können. Deshalb so klar und direkt wie möglich - und sei es in Drei-Wort-Sätzen! Man kommt von selbst einfach nicht darauf, was es alles geben kann. Vor allem nicht, wenn es gerade erst ersonnen wurde. Den meisten Eltern sind ihre Kids nicht egal!
Da klingt so eine konkrete Vorstellung durch, ohne dass sie offen genannt wird. Was wäre denn Ihr primärer Ansatzpunkt, also wo sollten diese "Drei-Wort-Sätze" am besten platziert werden, damit sie zielsicher ihre volle Wirkung entfalten können?

Ich persönlich habe mir damals Bücher gekauft, weil ich das Internet, welches ich täglich nutz(t)e, verstehen wollte. Ich habe die mit ins Bett genommen und abends vor dem Einschlafen immer mal darin gelesen. Darum kann ich mit Ihrem Ansinnen nicht so recht etwas anfangen. Ich verstehe schon, dass Sie gern eine möglichst einfache Lösung für dieses komplexe Problem haben würden, aber so etwas gibt es prinzipiell nicht, zumindest nicht ohne grössere Verluste.

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Man muß ihnen die Dringlichkeit ganz deutlich machen. Dann werden sie in den meisten Fällen auch richtig handeln. Sie sind vielleicht gutgläubig, aber der Staat hat auch eine Schutzfunktion. Wenn Menschen etwas überfordert sind, kann man das nicht einfach in ihre eigene Verantwortung abschieben. Es sei denn, man befürwortet einen exzessiven Sozialdarwinismus. In dem Fall muß man aber alle anderen ebenfalls davon überzeugen. Man könnte auch Pillen ohne jede Rechtsaufsicht auf den Markt werfen und sagen, sie sollen es halt selber damit probieren.
Also nochmal die Frage: Wo konkret wollen Sie hier ansetzen? Es mangelt eigentlich nicht an rechtlichen Regelungen bzgl. des Internet. Die sind sogar teilweise wesentlich weitreichender als in der "Offline-Welt". Aber wenn die Leute sich an Ihren Computer setzen und sich damit am kommunikativen Austausch im Internet beteiligen, ohne sich erstmal kundig zu machen, was sie da überhaupt tun, dann kann man sie vor eventuellem Schaden auch nicht schützen. Oder mal anders auf den Punkt gebracht:

Wer Internet will, sollte die Technik, die er benutzt, auch verstehen wollen. Ist dies der Fall, wird er Mittel und Wege finden, sich zu informieren (Bücher kann man zur Not auch ausleihen, wenns am Geld mangelt). Ich bezweifel jedoch, ob man dies erschöpfend mit "Drei-Wort-Sätzen" abhandeln kann. Zur Not muss man sich bei einem Freund oder Kollegen Rat suchen oder einen entsprechenden Kurs an der VHS belegen.

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Das wird zum Glück anders geregelt. Beim Glücksspiel gibt's ja auch einen Staatsvertrag und irgendein oberstes Gericht hat da neulich irgendetwas angemahnt. Bei all den Gewinnen täten sie das nicht, wenn sie es nicht - auch juristisch - müßten. Das ist nun mal die gemeinsame Übereinkunft, auf die unsere westlich-zivilisierten Länder sich geeinigt haben. Ist es nicht auch besser, wenn das alles etwas ausgewogener ist und nicht die Schattenseiten unversehens überhand nehmen und nicht wie es sein sollte, die Bereicherungen der neuen Medien?
Wie gesagt, es mangelt in Bezug auf das Internet gar nicht an Übereinkünften und gesetzlichen Regelungen. Ihr Problem scheint mir generell auf einer anderen Ebene zu verorten - Sie wollen, dass eine höhere Autorität die Probleme einfach "ausschliesst", so dass man am besten gar nicht mehr damit konfrontiert werden und sich folglich in sorgenfreier Sicherheit wiegen kann. Das wäre aber weder realistisch, noch wünschenswert. Im Strassenverkehr können sie auch in einen Unfall verwickelt werden - sogar als Fussgänger. Das Risiko lässt sich nicht völlig ausschliessen, wenn man den Verkehr nicht komplett abschaffen oder bis zur Sinnlosigkeit kaputtregulieren möchte. Es gibt also ein gesellschaftliches Interesse an einem gut funktionierenden Strassenverkehr und dies nimmt gelegentliche Unfälle bewusst in Kauf! Der gemeinschaftliche Nutzen überwiegt den gelegentlich auftretenden, individuellen Schaden bei Weitem - und genau so verhält es sich auch mit dem Internet.

Diese beschriebenen "Schattenseiten" sind leider durch die überstarke mediale Präsenz extrem überstilisiert. Es gibt sie zwar, aber verglichen mit den positiven und gesellschaftlich wertvollen Aspekten nur in einem sehr geringen Ausmass. Die Berichterstattung selbst wirkt hier verzerrend, weil immer nur einseitig auf die negativen Begleitumstände fokussiert wird. Klar - so lange der Verkehr über die Autobahn flüssig läuft, interessiert es niemanden. Nur wenn es dann mal zu einem schweren Unfall kam und sich der Verkehr deswegen staut, wird es plötzlich "berichtenswert". Man sollte dabei aber nicht vergessen, dass die Normalität auf der Autobahn der flüssige Verkehr - und nicht der schwere Unfall - ist.