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6. Dezember 2012, 19 Uhr im Kunst-Raum
Die ausgewählten Filme thematisieren den Zusammenhang zwischen Bild und Ton, angeregt durch die Edietion "Beethoven 2000" in der Ausstellung Neue Linien 2 im Kunst-Raum des Deutschen Bundestages. Beispiele aus der Filmgeschichte zeigen neben zeitgenössischen Animationen, wie untrennbar Ton und Vision aufeinander wirken:
In den frühen abstrakten Filmen zu Anfang des 20. Jahrhunderts ging es um Rhythmus. Walter Ruttmann, ein Vertreter des "Absoluten Films" in den Zwanziger Jahren, bezog in seinen Formfindungen Bild und Ton eng aufeinander. Und auch Lotte Reiniger als Filmpionierin mit dem ersten abendfüllenden Animationsfilm stellte in den frühen dreißiger Jahren die Musik zu ihren Scherenschnitten in den Mittelpunkt.
In den Experimentalfilmen und psychedelischen Musikfilmen der 1960er und 70er Jahre tauchen die frühen Formen des abstrakten Films wie ein Echo wieder auf. Am radikalsten ging der Kanadier Norman McLaren mit seinem Material um. Er entdeckte in seinem Werk die Möglichkeit, Ton & Vision so zu vereinbaren, dass der Sound selbst sichtbar wird.
Anhand von historischen Filmen kann man erkennen, wie zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler die Traditionen fortsetzen, und dabei die festen Kategorien figurativ kontra abstrakt ganz undogmatisch verlassen.
Karen Yasinsky (USA) zerrüttet Bild und Ton durch atmosphärische Störungen, Norbert Trummer (AT) lässt Bild und Ton atmosphärisch ineinander übergehen, und in der Animation von Georges Schwizgebel (CH) ist der Titel "Fuge" bezeichnend.
Opus I - Walter Ruttmann (D)
1921, 12 Min. Ton: Max Butting
Papageno - Lotte Reiniger (D)
1935, 10 Min. Ton: W.A. Mozart
Synchromy - Norman McLaren (CA)
1971, 7 Min. Ton: Morman McLaren
Marie - Karen Yasinsky (USA)
2010, 6 Min. Ton: Johannes Brahms und Snacks (Tom Boram, Dan Breen)
Landschaft mit Graureiher - Norbert Trummer (AT)
2012, 5 Min. Ton: der schwimmer
Fugue - Georges Schwizgebel (CH)
1989, Min. Ton: Michèle Bokanowski
Bettina Munk
Animation & Zeichnung auf www.linesfiction.de
Dank an
Cinédoc - Paris Films Coop
Agentur für Primrose Film Productions, München
Filmmuseum München
sowie Matthias Beckmann, Manfred Miersch und die beteiligten Künstler/innen
6. Dezember 2012, 19 Uhr im Kunst-Raum des Deutschen Bundestages. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kunst-Raum im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus
Zugang über die Spree-Uferpromenade
Schiffbauerdamm, 10117 Berlin
Telefon: 030 - 227 32027 (während der Öffnungszeiten)
E-Mail: kunst-raum@bundestag.de
Homepage: www.kunst-im-bundestag.de