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Vor Beginn der Wirtschaftskrise hatten die deutschen Werften nach Angaben der Regierung 2007 bei den Auftragsbeständen einen Langzeit-Höchststand von 239 Schiffen erreicht. Dies habe ein Volumen von 15,4 Milliarden Euro ergeben. 2008, als sich die ersten Krisenfolgen ausgewirkt hätten, sei dieser Bestand auf 13,3 Milliarden Euro gesunken (172 Schiffe). Im gleichen Jahr hätten die Werften aber noch die Rekordzahl von 84 Schiffen produziert. Zum Ende des ersten Halbjahres 2009 habe der Auftragsbestand der deutschen Werften noch bei 139 Schiffen mit einem Wert von 11,5 Milliarden Euro gelegen. 50 Schiffbauaufträge mit einem Wert von 1,7 Milliarden Euro seien storniert worden. 20 Aufträge seien akut gefährdet, weil die Endfinanzierung nicht gesichert sei, schreibt die Bundesregierung.
Aus dem im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise errichteten Wirtschaftsfonds seien bislang auch mehrere Werften unterstützt worden, berichtet die Regierung. Notwendig für die Branche sei jedoch ein Strukturwandel weg vom Standardschiffbau hin zum technisch anspruchsvollen Spezialschiffbau. Die Regierung verweist darauf, dass drei der insgesamt vier in Insolvenz befindlichen Werften im Standardschiffbau tätig seien und Containerschiffe bauen würden. Günstiger sei dagegen die Lage bei deutschen Werften, die sich auf den Bau von Spezialschiffen, zum Beispiel Kreuzfahrtschiffe, RoRo-Schiffe und Megayachten konzentriert hätten. Sollten die von der Krise besonders stark betroffenen Werften weiter auf den Containerschiffbau setzen, müsse von einer drei bis vier Jahre dauernden Zeitspanne ausgegangen werden, bis es neue Aufträge zum Bau von Containerschiffen geben werde, prognostiziert die Regierung. Schiffsneubauprojekte für die bundeseigenen Wasserfahrzeuge seien nur ein relativ eng begrenztes Segment im Bereich Spezialschiffbau, stellt die Regierung fest.
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