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Die Oppositionsfraktionen kritisierten, dass innenpolitische Aspekte im Antrag zu wenig Berücksichtigung fänden und lehnten den Antrag ab. Die Forderung nach einem weltweiten Schutz der Menschenrechte umfasse auch Deutschland, betonte die SPD-Fraktion, und sprach von ”doppelten Standards in der Menschenrechtspolitik“. Die Innenpolitik würde im Antrag ”vollständig ausgeklammert“. So müsse man beispielsweise Opfern von Menschenhandel die Chance geben, in Deutschland zu bleiben, betonten sowohl die Sozialdemokraten als auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Ein entsprechender Änderungsantrag der Grünen wurde jedoch mit den Stimmen der Koalitionsfraktion abgelehnt, genauso wie weitere fünf Änderungsanträge der Fraktion. Darin verlangen die Grünen unter anderem die vollständige Umsetzung der Antidiskriminierungsrichtlinie und die Aufnahme unschuldiger Guantanamo-Häftlinge in Deutschland. Die Linke erinnerte zudem an den Goldstone-Report zu Kriegsverbrechen während des Gaza-Krieges und wies darauf hin, dass Deutschland auch bei guten Verbündeten wie Israel auf die Einhaltung der Menschenrechte zu achten habe.
Die Oppositionsfraktionen bedauerten zudem, dass zum Thema Menschenrechtsschutz kein interfraktioneller Antrag erarbeitet wurde. Die SPD erinnerte daran, dass die Mitglieder des Menschenrechtsausschusses einen solchen gemeinsamen Antrag in den vergangenen Jahren immer traditionell zum 10. Dezember, dem Jahrestag der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, verabschiedet haben. Dass dies nun nicht so geschehen sei, bezeichneten die Sozialdemokraten als ”Abkehr von der bisherigen Praxis im Ausschuss“. Die FDP erwiderte darauf, wenn die Oppositionsfraktionen ein ehrliches Interesse an einem interfraktionellen Antrag gehabt hätten, wären zwei Monate Zeit gewesen, sich dafür einzusetzen.
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