Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > Februar 2010
Der Bericht zeigt auf, dass es für UbiComp aufgrund seines Querschnittscharakters eine Vielzahl denkbarer Anwendungen im unternehmerischen, öffentlichen und privaten Bereich gibt. Im Handel sind dies beispielsweise Anwendungen mit der Nutzung preiswerter RFID (Radio Frequency Identification)-Transponder – als Ersatz für Barcodes auf Warenverpackungen. Auch die automatische Registrierung und Identifizierung von Warenlieferungen könnte dadurch erheblich erleichtert werden. In der industriellen Produktion und Materialwirtschaft könnten mittels UbiComp bestehende Produktionsprozesse etwa bei der Verfolgung von Gütern und Rohstoffen optimiert werden. Als weitere Einsatzgebiete werden mittel- und langfristig das Gesundheitswesen sowie der Einsatz im Bereich Mobilität und Verkehr zur Steuerung von Verkehrsströmen und zur Information der Verkehrsteilnehmer genannt.
Neben den positiven Entwicklungschancen stellt der Bericht dar, dass UbiComp die Rechtssprechung vor eine Reihe wesentlicher Fragen stellt, weil ”der Schutz der informellen Selbstbestimmung der Nutzer mit den rechtlich geschützten wirtschaftlichen Interessen der Betreiber von UbiComp“ in Einklang gebracht werden müsse. Es müsse daher gefragt werden, ob das traditionelle Datenschutzrecht für die Herausforderungen des UbiComp noch sachgemäß sei. Dabei kommen die Verfasser zu dem Ergebnis, dass ”das Augenmerk der Legislative eher auf der Formulierung der Ziele als auf materiellen Detailvorgaben für eine konkrete Technikgestaltung liegen“ solle.
Die Verfasser des Berichts kommen zu dem Schluss, dass viele technische Aspekte des UbiComp noch erforscht und weiterentwickelt werden müssten. Gleichzeitig plädieren sie dafür, in verschiedenen Bereichen Voraussetzungen für eine Harmonisierung und Standardisierung zu schaffen. Zudem sollte ein Ausgleich von Datenschutz- und Verbraucherinteressen geschaffen. Bei der Modernisierung und Wiederverwertung der RFID- Technik solle Wert auf umweltverträgliche Lösungen gelegt werden.
Auch unterwegs aktuell informiert mit der kostenlosen App "Deutscher Bundestag" und unter m.bundestag.de.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Hans-Jürgen Leersch
Redaktion: Sibylle Ahlers, Dr. Bernard Bode, Michaela Hoffmann, Michael Klein, Kata Kottra, Hans-Jürgen Leersch, Johanna Metz, Monika Pilath, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein, Dr. Thomas von Winter