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Berlin: (hib/AST/MIK) Nach Einschätzungen des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) wird die Mohnernte in Afghanistan in diesem Jahr um 30 Prozent zurückgehen. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung (17/2288) auf die Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (17/2001) hervor. Der Rückgang der Mohnernte sei auf einen Pilzbefall zurückzuführen, der im Jahr 2004 einen ähnlichen Schaden hinterlassen hat. Auch die Mohnanbaufläche soll nach Angaben der UNODC dieses Jahr ”weiter zurückgehen“. Afghanistan bleibe jedoch weiterhin der größte Produzent von Heroin und Opium.
Die Bundesregierung teilt weiter mit, dass die afghanische Regierung den Drogenanbau und -handel als negativen Einflussfaktor für den Aufbau des Staatswesens, die wirtschaftliche Entwicklung und die Stabilität des Landes sieht. Deshalb folge die dortige Regierung einer Nationalen Anti-Drogenstrategie mit fünf Elementen, welche unter anderem polizeiliche Maßnahmen gegen Anbau, Vertrieb und Schmuggel von Drogen oder die Schaffung alternativer Einkommensmöglichkeiten sind. Bei letzterem unterstütze die Bundesregierung Afghanen beispielsweise durch die Vergabe von Mikrokrediten, durch verbesserte Ausbildung in Management und Marketing und durch den Ausbau wirtschaftlicher Infrastruktur wie Straßen und Märkte.
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