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Berlin: (hib/MIK/KTK) Die Bundesregierung soll die ”richtigen Lehren“ aus dem Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull für den Flugverkehr ziehen. Dies fordert die SPD-Fraktion in einem Antrag (17/3174), der am Donnerstag erstmals im Bundestag beraten wird. Dazu sollen unter anderem Klimaforschung und Geowissenschaft gestärkt sowie die Voraussetzungen für ein nationales und europäisches Krisenmanagement im Luftverkehr geschaffen werden.
Die Fraktion fordert zudem unter anderem, für den Fall eines erneuten Ausbruches eines Vulkans in Europa einen nationalen Krisenstab beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung einzurichten und dabei das Krisenzentrum der Deutschen Flugsicherung einzubinden. Außerdem soll ein einheitliches Messsystem zur Erhebung von Messdaten über Konzentration, Verbreitung und örtlicher Veränderung von Vulkanasche zeitnah erarbeitet sowie die Auswirkungen von Vulkanasche auf Luftfahrzeuge und Triebwerke wissenschaftlich fundiert definiert werden.
Der Ausbruch des isländischen Vulkans habe zwischen März und Mai 2010 zu massiven Problemen im europäischen Flugverkehr geführt, schreibt die Fraktion zur Begründung. Zahllose Flüge seien gestrichen und tausende Flugreisende hätten ihre geplanten Reisen nicht antreten können. Das Krisenmanagement der Bundesregierung sei dabei völlig unzureichend gewesen. Im Rückblick werde das ganze Ausmaß der fehlenden politischen Führung und das sich daraus ergebende Chaos deutlich.
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