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Berlin: (hib/AW/KT) Keine Mehrheit fand die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der heutigen Sitzung des Kulturausschusses für ihren Antrag zur Auflegung eines Förderprogramms ”Jugendkultur Jetzt“ bei der Kulturstiftung des Bundes (17/3066). Zwar unterstützten die SPD-Fraktion und die Linksfraktion den Antrag, die Ausschussmehrheit aus CDU/CSU- und die FDP-Fraktion lehnten ihn jedoch ab.
Nach Ansicht der Grünen hat Deutschland zwar einen guten Standard an kulturellen Bildungsangeboten vorzuweisen, aber dies, so argumentierten sie in der Ausschusssitzung, betreffe vor allem die etablierten Angebote wie die Theater- und Museumspädagogik oder den klassischen Instrumentalunterricht. Es mangle hingegen an Förderstrukturen für künstlerische Ausdrucksformen der Jugendkultur wie beispielsweise Punk, Hip-Hop, Graffiti und Poetry-Slam.
Die CDU/CSU und FDP hingegen wollen die bereits bestehenden Projekte zur Jugendkultur – wie etwa das Programm ”Jedem Kind sein Instrument“ – ausbauen und dauerhaft fortsetzen und alle Jahre neue Förderprogramme auflegen. Zudem habe der Bund in diesem Bereich nur eine beschränkte Kompetenz. Statt dessen solle den Kommunen mehr Spielräume zur Förderung der Jugendkultur eingeräumt werden.
Die Sozialdemokraten hielten den Koalitionsfraktionen entgegen, dass die Kommunen über diese Spielräume aber nicht verfügten, da ihnen dafür das benötigte Geld fehle.
Die Linke monierte, die Koalition hänge an einem zu konservativen Kulturbegriff und ignoriere die neuen und noch nicht etablierten Ausdrucksformen in der Jugendkultur.
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