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Auch die deutsche Nationalmannschaft werde gut vorbereitet sein. ”Darauf können sie sich verlassen“, sagte Zwanziger an die Abgeordneten gewandt. Zugleich warnte er vor Vergleichen mit dem ”Sommermärchen 2006“. Die Herren-WM in Deutschland habe zum einen mit 32 statt wie bei den Frauen mit 16 Teams stattgefunden. Zum anderen seien auch die Fanstrukturen nicht miteinander zu vergleichen. ”Brasilianer, Franzosen und Italiener haben bei den Herren deutlich mehr Fans mitgebracht“, sagte er. Dass das Ticketing auch bei der Frauen WM gut laufe, bestätigte Ulrich Wolter, Gesamtkoordinator beim Organisationskomitee des DFB (OK) für die FIFA Frauen-WM 2011. Schon jetzt seien rund 515.000 Karten verkauft. Er rechne mit vielen ausverkauften Stadien während des Turniers.
Auf Nachfrage der Abgeordneten ging Zwanziger auf die strategischen Ziele ein, die der DFB mit dem Turnier verbindet. Es gehe dabei nicht vordergründig um die Gewinnung neuer Mitglieder, sondern vielmehr um ”Chancengleichheit und Integration“ des Frauenfußballs in einer ”Männerdomäne“. Inwiefern die Frauen-WM im eigenen Land dazu beitragen könne, dass auch über das Turnier hinaus der Frauenfußball eine stärkere TV-Präsens erhalten könne, vermochte der DFB-Präsident nicht zu sagen. ”Ich wäre sehr glücklich, wenn es dazu käme“, sagte er, forderte jedoch dazu auf, ”mit AugenmaÓ vorzugehen. Während es für Spiele der Nationalmannschaft schon jetzt eine gute Präsenz gebe, sei eine ständige Fernsehübertragung der Frauen-Bundesliga noch nicht zu erwarten. Die Liga, so räumte Zwanziger ein, sei sportlich noch nicht so attraktiv.
Angesprochen auf den Umgang mit dem WM-Teilnehmer Nordkorea sprach der DFB-Präsident von einer ”Herausforderung“. Derzeit sei OK-Präsidentin Steffi Jones in Gesprächen mit nordkoreanischen Verantwortlichen, um zu einem Austauschabkommen zu gelangen. ”Jede Begegnung, die auf sportlicher Ebene stattfindet, bietet eine große Chance für eine friedliche und freiheitliche Entwicklung in der Welt“, sagte Zwanziger.
Weiter machte er deutlich, dass Maßnahmen wie ”Green Goal“, die ein effektives Umweltmanagement in den WM-Stadien vorsehen würden, nicht nur für Großevents gelten dürften. ”Wir müssen solche gesellschaftlichen Anliegen weiterführen“, forderte er.
Als ”kleinen Wermutstropfen“ bezeichnete der DFB-Präsident die Tatsache, dass der Tag des Endspiels der Frauen-WM mit dem ersten Spieltag der neuen Saison in der Zweiten Fußball-Bundesliga zusammenfällt. Angesichts der Tatsache, dass es gelungen sei, den internationalen Fußballverband davon abzubringen, die WM im September – und damit als Konkurrenz zur Bundesliga - stattfinden zu lassen, müsse man diese kleine Kröte schlucken. ”Das Frauenendspiel wird sich auch medial gegen die Zweite Liga durchsetzen“, zeigte sich Zwanziger optimistisch.
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