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Die humanitären Großkatastrophen des vergangenen Jahres stellten die internationale Gemeinschaft vor eine gewaltige Herausforderung: Mehr als 200.000 Menschen starben bei dem Erdbeben in Haiti. Von der Flutkatastrophe in Pakistan waren 18 Millionen Menschen betroffen. Die VN-Nothilfekoordinatorin warb vor den Abgeordneten indirekt um finanzielle Unterstützung. Sie wies darauf hin, dass ihr Haushalt um zehn Prozent gesunken sei. ”Wir müssen mehr tun mit weniger Ressourcen“, sagte sie, konstatierte aber auch ”Deutschland ist ein wichtiger Geber“.
Nach dem Erdbeben waren mehrere hundert Hilfsorganisationen aus aller Welt nach Haiti geströmt Die humanitäre Hilfe muss nach Aussage von Baroness Amos unabhängig und überparteilich sein. ”Koordination wird in unserer Arbeit immer wichtiger“, sagte Baroness Amos. Die zentrale Botschaft sei, Koordinierung rettet Leben. Sie betonte aber auch, dass man den Organisationen und Regierungen eine Koordinierung nicht vorschreiben könne. ”Wir sind die Stimme der Opfer“.
Im Mittelpunkt ihrer Ausführungen stand die schwierige Situation in Haiti. Schon vor dem Erdbeben habe das Land große Entwicklungsprobleme gehabt. Im Moment herrsche ein politisches Vakuum, so Baroness Amos, deshalb könnten wichtige Entscheidungen über Landbesitz nicht getroffen werden. Solange es keine neue Regierung gibt, können die Strukturen kaum verbessert werden, sagte die VN-Koordinatorin. Ungeklärt sei beispielsweise in manchen Gebieten, wo Abfall entsorgt werden könne oder die Toten begraben werden sollen. In den Lagern würden noch rund 800.000 Menschen leben. Auch diese brauchen früher oder später eine neue Bleibe.
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