Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > März 2011
Derzeit lasse sich beobachten, dass im Zuge internationaler Sparmaßnahmen Beiträge zu internationalen Organisationen gekürzt würden – mit empfindlichen Folgen für das internationale Krisenmanagement, wie es in dem Antrag weiter heißt. Krisenprävention und Friedenskonsolidierung bräuchten eine ”solide Finanzierungsgrundlage“, da entsprechende Programme langfristig angelegt seien und Ausfälle nicht abgefedert werden könnten. Mittelfristig würden diese Entwicklungen Risiken für die deutsche und europäische Sicherheit bergen, schreibt die SPD-Fraktion. Denn wenn Friedensmissionen nicht oder nur unzureichend zustande kämen, könnten sich lokale Konflikte regional auswirken und Staaten oder Regionen zum Rückzugsgebiet von Terroristen, Piraten und der organisierten Kriminalität werden. Deutschland soll daher nach Willen der Fraktion eine Reform des internationalen Krisenmanagements aktiv vorantreiben.
Die SPD-Fraktion erwartet weiter von der Bundesregierung, dass diese darauf hinwirkt, dass der UN-Sicherheitsrat die weltpolitische Realität besser abbildet. Die Legimitation des Rates sollte über eine ausgewogenere Mitgliedschaft aller Kontinente – gerade auch aus Afrika und Lateinamerika – gestärkt werden. Deutschland sollte mehr konkrete Verantwortung in den Vereinten Nationen übernehmen, auch durch einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat. Außerdem sollten Regionalvertretungen in dem Gremium verwirklicht werden, unter anderem durch einen Sitz in der Europäischen Union. Während der Mitgliedschaft der Bundesrepublik im Sicherheitsrat sollten zudem Diplomaten des Europäischen Auswärtigen Dienstes in die deutsche Delegation aufgenommen werden, damit eine gemeinsame europäische Außenpolitik im UN-Rahmen befördert wird.
Auch unterwegs aktuell informiert mit der kostenlosen App "Deutscher Bundestag" und unter m.bundestag.de.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Jörg Biallas
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Alexander Heinrich, Claudia Heine, Michael Klein, Claus Peter Kosfeld, Hans Krump, Hans-Jürgen Leersch, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein