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Deren Vorsitzender Professor Michael Teuscher verteidigte die Entscheidung im Ausschuss. Obwohl die Vorbereitungsphase verlängert worden sei, sei es nach wie vor das Ziel, Bewerbern und Hochschulen zum Wintersemester dieses Jahres ein Gesamtsystem anzubieten, das die Zulassung zeitlich beschleunige und zudem den Abgleich von Mehrfachzulassungen ermögliche. Wie geplant liefen seit März Testläufe; diese seien ”erfolgversprechend“. Nach Auskunft Teuschers kommen auf die Hochschulen Kosten in Höhe von 20 Euro pro vermitteltem Studienplatz zu.
Darüber hinaus hätten die Länder die Finanzierung des neuen Verfahrens eindeutig sichergestellt, betonte Thomas Kathöfer, Generalsekretär der Hochschulrektorenkonferenz. Es sei notwendig, die Zulassungskapazitäten auszuschöpfen, da einerseits die Studierwilligkeit zunehme, daneben aber die Grundfinanzierung der Hochschulen stagniere oder rückläufig sei. Auch der Bundestag habe zur Entwicklung der neuen Zulassungssoftware 15 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, wie die Ausschussvorsitzende Ulla Burchardt (SPD) bei der Eröffnung der Sitzung betonte.
”Wir sind noch nicht über den Berg“, sagte Professor Stefan Jähnichen vom Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik. Das Projekt sei ”sehr zeitkritisch“. Er sei nicht sicher, dass das System ”jetzt direkt“ umgesetzt werden könne, und verwies auf bestehende Unwägbarkeiten. Da es keine lange Erprobungsphase gegeben habe, enthalte die Software ”sicherlich noch Fehler“. Auch hätten erste Testläufe des Programms mehr Fehler ergeben als erwartet. Die Folgeversion werde nun geprüft. Ende April gebe es die Chance, ”die Reißleine zu ziehen“ und sich doch noch gegen die Einführung der Software zum geplanten Zeitpunkt zu entscheiden, sagte Jähnichen. Von den Hochschulen, die bereits mit dem System gearbeitet hätten, komme bislang jedoch ausschließlich positive Resonanz.
Zur Bereitschaft der Hochschulen, sich an dem System zu beteiligen, äußerte sich Josef Lange von der Kultusministerkonferenz. Demnach will sich die überwiegende Zahl der Universitäten an dem neuen Zulassungsverfahren beteiligen. In vier Bundesländern, unter anderem in Berlin, hätten alle Hochschulen ihre Zustimmung signalisiert. Deutschlandweit sei die Beteiligung der Fachhochschulen jedoch noch unklar.
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