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Zuvor hatte ein Vertreter der Bundesregierung die Bildungsziele der Strategie Europa 2020 skizziert. Unter anderem nannte er das Bestreben, 40 Prozent der Menschen einen tertiären, also Hochschul-, oder vergleichbaren Abschluss zu ermöglichen, die berufliche Bildung als „attraktives Lernziel zu etablieren“ und die europaweite Schulabbrecherquote auf weniger als zehn Prozent zu senken.
Die CDU/CSU-Fraktion betonte die Leistungsfähigkeit Deutschlands im europäischen Vergleich. Besonders erfreulich sei in diesem Zusammenhang, dass die Studienanfängerquote in Deutschland im Jahr 2010 auf rund 46 Prozent (2009: 43 Prozent) gestiegen sei. Zudem nehme die berufliche Aus- und Weiterbildung an Bedeutung zu. „Deutschland braucht den innereuropäischen Vergleich nicht zu scheuen“, betonte auch die FDP-Fraktion. Zahlreiche Länder versuchten bereits, das deutsche Prinzip der dualen Ausbildung zu kopieren.
Wie die SPD-Fraktion betonte, sei es wichtig, mehr berufspraktische Erfahrung in die Ausbildung jener Länder Europas einzubringen, deren Berufsausbildung bislang weitgehend schulisch geprägt ist. Sie begrüßte zudem das Ansinnen der Europäischen Kommission, der vorschulischen Erziehung eine wichtige Rolle zur langfristigen Verbesserung von Ausbildung einzuräumen.
Es dürfe nicht nur um Schulabbrecher gehen, forderte die Fraktion Die Linke, sondern beispielsweise auch um die Abbrüche
einer Ausbildung. Diese seien etwa im Hotelgewerbe besonders hoch. Ziel müsse sein, mit „guter Bildung Armut und Arbeitslosigkeit zu bekämpfen“.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen begrüßte den Stellenwert der Bildung innerhalb Europas. Jedoch stelle sich die Frage, wie mit Personen umgegangen werden soll, die „zwar formal einen Abschluss haben, jedoch trotzdem nicht die Kompetenzen, sich gut an der Erwerbsarbeit zu beteiligen“. Diesem Thema müsse sich stärker gewidmet werden, forderte die Fraktion.
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