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Sowohl die an-Nahda-Bewegung in Tunesien als auch die Muslim-Brüder würden sich glaubhaft zu einem gemäßigten Fundamentalismus bekennen, der die Konkurrenz mit anderen politischen Kräften akzeptiere, meinte Chimelli. Viele jüngere Anhänger sähen in der Türkei ihr Vorbild. Und Krämer ergänzte: In der Demokratiebewegung selbst habe der politische Islam bislang weder in der einen noch in der anderen Variante eine prominente Rolle gespielt. Hardy Ostry, Teamleiter Afrika und Naher Osten der Konrad-Adenauer-Stiftung, meinte, beide Vereinigungen in Tunesien und Ägypten erklärten, dass sie rechtsstaatliche Grundlagen und demokratische Verfahrensregeln akzeptieren würden. Deutlich geworden sei, dass extremistische und terroristische Gruppen islamistischer Provenienz in den Revolutionen in Ägypten und Tunesien und bei den Protesten in Jordanien, Marokko, Bahrein, Saudi-Arabien und anderen Ländern keine Rolle spielten, ergänzte der Sachverständige Perthes.
Mustafa Barghouti, Politiker und Bürgerrechtler aus Ramallah (Palästinensische Autonomiegebiete), nahm zu einem weiteren Aspekt Stellung: Seiner Meinung nach ist es mit der Rolle Israels, das sich selbst als ”einzige Demokratie“ der Region porträtiere, vorbei. Nunmehr sei eine ”Familie der Demokratien“ vorhanden. Und noch etwas hatte Barghouti auf dem Herzen: Das Recht auf ein Leben in Würde in einem demokratischen Staat sei auch der palästinensischen Bevölkerung nicht länger vorzuenthalten.
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