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Sofern die Abgeordneten ein ”wachendes Auge auf die Entwicklungen“ hätten, könnten sich die Freizeitparks erfolgreich weiterentwickeln, erklärte Michael Kreft von Byern, Beauftragter der Geschäftsführung des Europa Parks. Er appellierte: ”Wir hoffen darauf, dass es durch gesetzliche Regelungen keine Restriktionen gibt, die diese Entwicklung behindern.“ Christoph Andreas Leicht, Präsident der IHK Schleswig-Holstein und Geschäftsführer des Hansa-Parks, sieht es ähnlich: Mit der Diskussion um die Akzeptanz von Kinderlärm, sei man bereits ”in die richtige Richtung“ gegangen. Ein kinderfreundliches Deutschland müsse auch ”das, was die Menschen in ihrer Freizeit machen, akzeptieren, mit seinen Auswirkungen annehmen und entsprechend absichern.“ – So eben auch den Freizeitpark, der mit der Familie besucht würde.
Von einem barrierefreien Zugang für Menschen mit Handicap sei man jedoch bislang noch ”meilenweit entfernt“, äußerte der Vorsitzende der Nationalen Koordinationsstelle Tourismus für Alle, Dr. Rüdiger Leidner. Laut einer von der EU-Kommission geförderten Studie im Jahr 2005 würden in Europa über 200 Millionen Menschen von barrierefreien touristischen Angeboten profitieren, was einem Umsatzpotenzial von 166 Milliarden Euro entspreche. Er bemängelt, dass für die Zahlen längst Aktualisierungsbedarf bestünde. Dies unterstreicht auch Prof. Dr. Ulf Hahne von der Universität Kassel: ”Es fehlt eine Grundlagenstudie, die die verschiedenen Aspekte der Freizeitparks in Richtung Beschäftigungswirkung, regionaler Entwicklung und in Richtung nachhaltigen Tourismus berücksichtigt. Das wäre sehr schön.“
Gerade in den familiengeführten Parks werde Nachhaltigkeit gelebt, erklärte außerdem Klaus Michael Machens, Präsident des Verbandes Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen: ”Eine Generation versucht den Park so zu führen, dass sie auf die nachfolgende Generation übergehen kann. Da findet Nachhaltigkeit tatsächlich statt, deswegen finde ich das Thema Erbschaftssteuer schon ein wichtiges Thema.“ Denn den Park aufteilen oder gar einen Teil verkaufen, um die Erben auszubezahlen ist oft nicht möglich. Deshalb erhoffen sich die Experten Lösungen seitens der Politik.
Ein weiteres Anliegen trägt Dr. Petra Löwenthal, Inhaberin des Allgäu Skyline Parks in Bad Wörishofen vor. Die Besucherzahlen und demnach das Budget des kleinen familiengeführten Betriebs sind wie in allen Freizeitparks besonders wetterabhängig. Den Unterschied zu den großen Ketten hat sie selbst schon erfahren müssen: ”Es ist immer schwer Überzeugungsarbeit für die Kreditwürdigkeit bei einer Bank zu leisten, wenn man eben keinen großen Betrieb im Hintergrund hat.“ Deshalb berichtet sie von einem österreichischen Bankenmodell, bei dem ”sehr gelassen mit saisonalen Unterschieden“ umgegangen werde, und notfalls auch ”einmal eine Tilgungsrate hinten drangehängt“ werde. Ihr Anliegen lautete deshalb: ”Es wäre eine große Erleichterung, wenn man das in Deutschland mal andenken könnte.“
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