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Die FDP-Fraktion erklärte, die Koalition sei sich einig, dass die Steuer europaweit eingeführt werden solle. Zwar halte die FDP-Fraktion die Finanztransaktionssteuer als Regulierungs-instrument für ungeeignet. Man wolle die Steuer aber aus fiskalischen Gründen akzeptieren, wenn es zu keiner Verlagerung von Handelsaktivitäten komme. Außerdem sei sich die Koalition einig, dass die Steuer nur eingeführt werden könne, wenn auch Großbritannien, das nicht der Eurozone angehört, mitziehe.
Für die SPD-Fraktion stand mit dieser Aussage der FDP-Fraktion fest, dass die Koalitionsfraktionen sich als ”politische Nebelwerfer“ betätigen und den Finanzminister, der sich eine auf die Länder der Eurozone beschränkte Finanztransaktionssteuer vorstellen könne, im Regen stehen lassen würden. Mit ihrem ”verklausulierten Nein“ vertage die Koalition die Steuer auf den St. Nimmerleins-Tag. Zuvor hatte die Linksfraktion auf Gespräche mit britischen Parlamentariern hingewiesen, die die Steuer klar abgelehnt hätten. Ein Sprecher der Fraktion vertrat die Ansicht, dass mit einer kurzfristigen Zustimmung Großbritanniens zur Einführung dieser Steuer wohl nicht zu rechnen sei.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen schloss sich der Kritik der SPD-Fraktion an: ”Das trifft den Punkt.“ Finanzminister Wolfgang Schäuble stehe mit seiner Bereitschaft, die Finanztransaktionssteuer in der Eurozone einzuführen, allein da. Dabei gebe es auch in anderen Ländern, etwa Frankreich, die Bereitschaft, die Steuer zunächst nur mit wenigen anderen Ländern zusammen einzuführen und später auszuweiten.
Die CDU/CSU-Fraktion sprach sich ebenfalls für die Einführung der Steuer aus, verlangte jedoch auch, auf eine vernünftige Bemessungsgrundlage zu achten. Man unterstützte die Verhandlungsposition der Regierung, erklärte ein Sprecher.
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