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So forderte Professor Helmut Laberenz von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) auf, FHprofUnt auszubauen und Kürzungen zurückzunehmen. Er kritisierte, dass auch „hervorragende Projekte“ teils nicht mehr bewilligt würden.
Obwohl Forschung eine der Kernaufgabe von FHs sei, fehle die Grundfinanzierung, betonte Professor Karim Khakzar von der Hochschule Fulda. Auch sei die Förderung der Forschung an FHs durch die DFG unzureichend – weniger als ein Prozent der von Fachhochschulen eingeworbenen Drittmitteln kämen von dort. Eine Öffnung der DFG-Förderpolitik sei daher ebenso geboten wie der Ausbau von Forschungsförderungsprogrammen durch das BMBF.
Die DFG fördere projekt- und nicht institutionenbezogen, stellte Professor Christine Windbichler von der DFG klar. Die Bewilligung richte sich nach der Qualität der Projekte und nach den zur Verfügung stehenden Mitteln. Da der Wettbewerb deutlich härter geworden sei, würden zum Teil auch sehr gute Projekte abgelehnt. Auch wenn die Bewilligungsquote bei 40 Prozent liege und damit mehr als die Hälfte aller Projekte unberücksichtigt blieben, sei die Quote im internationalen Vergleich „traumhaft“, betonte Windbichler.
So lange Fachhochschulen kein Promotionsrecht hätten, so lange fehle jungen Wissenschaftlern der Anreiz, nach ihrem Studium an eine FH zu gehen, betonte Professor Nicolai Müller-Bromley vom Hochschullehrerbund. In der Folge gebe es zu wenig wissenschaftliche Mitarbeiter, was die Forschungstätigkeit an FHs ebenso erschwere wie die Lehrverpflichtung von 18 Semesterwochenstunden und fehlende Infrastrukturen.
Professor Erwin Schwab von der Fachhochschule Südwestfalen wies auf die Bedeutung von FHs und ihren Forschungstätigkeiten für die Region hin. So seien etwa Abschlussarbeiten stark mit Unternehmen vor Ort vernetzt. Er empfahl unter anderem kooperative Promotionen zwischen FHs und Universitäten sowie die Einführung von zeitlich begrenzten Forschungsprofessuren mit einer geringeren Lehrverpflichtung.
Das „Primat der Lehre“ dürfe zwar nicht aufgegeben werden, sagte Professor Wolfgang Marquardt vom Wissenschaftsrat. Dennoch: Je gewichtiger der Anteil der FHs an den Hochschulen in Deutschland werde, desto wichtiger werde die „Debatte um eine angemessene Forschungsleistung“.
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