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Vladimir Grinin bestätigte, dass ein Gesamtetat von 24 Milliarden US-Dollar eingeplant sei. Der überwiegende Teil, nämlich 22 Milliarden US-Dollar, würde jedoch für den Aufbau einer über die Spiele hinausgehenden Tourismusinfrastruktur ausgegeben. „Das ist ein Entwicklungsprogramm für die ganze Region“, betonte der Botschafter. Der Etat für die Olympischen und die Paralympischen Spiele liege bei 2 Milliarden US-Dollar und damit im Bereich der Spiele von Nagano oder Salt Lake City. In Russland würden der Vorbereitung und Durchführung der Spiele eine sehr hohe Bedeutung beigemessen, sagte Botschafter Grinin. „Mit den Spielen wird ein gewaltiger Anreiz zur Verstärkung der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung sowie der Modernisierung der gesamten Schwarzmeerregion und des ganzen Landes gesetzt.“ Die Zustimmung im Lande sei mit über 80 Prozent ausgesprochen hoch, machte Grinin deutlich.
Der Botschafter räumte ein, dass Umwelteinwirkungen auf die westkaukasische Naturlandschaft nicht auszuschließen seien. Allerdings würden die „ökologischen Auflagen des IOC erfüllt“, sagte er. So würden „Tausende von Bäumen“ als Ausgleich gepflanzt und die Abwasser- und Abfallentsorgung in der Region auf ein neues Umweltniveau gesteigert.
Auch der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Michael Vesper, hat „keine Zweifel“, dass die Anlagen fristgerecht fertig werden. „Es ist alles angerichtet für hervorragende Spiele“, sagte er vor den Abgeordneten. Da Sotschi bislang ein Sommerkurort gewesen sei, habe man sämtliche Sportanlagen neu bauen müssen, so Vesper. Dabei hätten sich die Verantwortlichen „am neusten Stand der Technik orientiert“. Die Teams würden in Sotschi in drei verschiedenen olympischen Dörfern untergebracht sein, erläuterte der DOSB-Generalsekretär. Die Strecke zwischen dem am Schwarzen Meer liegenden Sotschi und den Gebirgsregionen, wo ein Großteil der Wettkämpfe stattfindet, sei in einer halben Stunde zu überwinden und damit deutlich kürzer als die Entfernung zwischen Vancouver und Whistler bei den Spielen 2010, sagte Vesper.
Mit starken Witterungseinflüssen auf den Verlauf der Wettbewerbe rechnet Jürgen Wolf vom Deutschen Skiverband (DSV). Angesichts des nahen Meeres müsse von sich ständig ändernden Schneebedingungen ausgegangen werden. „Die Skitechniker werden die Wettbewerbe mitentschieden“, prognostizierte Wolf. Umso wichtiger sei es, die Techniker nahe beim Team unterzubringen, was in den Olympischen Dörfern teilweise nicht möglich sei. Daher habe man eigene Außenquartiere anmieten müssen, so der DSV-Vertreter. Unabhängig davon zeigte sich auch Wolf überzeugt davon, dass „die Rahmenbedingungen insgesamt sehr gut sind“.
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