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Durch die Föderalismusreform I und das im Jahr 2006 eingeführte Kooperationsverbot ist die Zusammenarbeit von Bund und Ländern sehr erschwert worden. Einer der Sachverständigen, Ulrich Thöne von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, sagte: „Die Hoffnungen, die viele in einen konkurrierenden Föderalismus gesetzt hatten, haben sich nicht erfüllt.“ Nun gehe es darum, dieses Kooperationsverbot wieder zu lockern.
Das Problem bestehe jedoch unter anderem darin, dass der Bund in Zukunft mehr Geld für Bildung und Wissenschaft geben soll, ohne die Hoheit der Länder zu stark anzutasten, wie der Sachverständige Professor Joachim Wieland von der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften ausführte: „Die Länder haben die Kompetenz und der Bund hat das Geld.“
Die Opposition und auch mehrere Länder fordern zudem den Entwurf eines neuen Artikels 104b und c, der Finanzhilfen ermöglicht, die über kurzzeitig reine Investitionen hinausgehen. Er soll den Weg zu einer neuen Kooperations- und Vertrauenskultur zwischen Bund und Ländern öffnen. Die Hamburger Senatorin für Wissenschaft und Forschung, Dorothee Stapelfeldt (SPD), betonte, dass es eine gerechte Mittelverteilung zwischen den Ländern geben müsste. Insgesamt hätten sich in den vergangenen Jahren zu viele Unterschiede in der Bildungslandschaft Deutschland entwickelt.
Professor Hans-Peter Füssel vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung machte ebenfalls deutlich, dass die Strukturen so gestaltet werden müssten, dass es innerhalb Deutschlands kein Hemmnis für Mobilität gebe. „Es müssen Standards zur Vergleichbarkeit erarbeitet werden.“
Professor Wolfgang Marquardt vom Wissenschaftsrat führte in seinem Gutachten aus, dass viele Universitäten über ein schlechtes Betreuungssystem verfügen, die starken Universitäten sich aber gegenseitig „zu Tode siegen“. Oft könnten diese Hochschulen ihre Schwerpunkte nicht vollständig und
langfristig angemessen ausstatten und seien dann gezwungen, sie auszutrocknen oder sie aktiv auszugliedern, um in den Genuss einer Bundesfinanzierung zu kommen. Marquardt betonte, künftig müssten alle Ziele „einer nationalen Wissenschaftspolitik“ dienen.
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