Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > März 2012
Besonders geht es der SPD-Fraktion um die Beschäftigungsdefizite von älteren Menschen sowie um Verbesserungen für Langzeitarbeitslose. „Außerdem sollte die Bundesregierung das Problem der zunehmenden Altersarmut im Nationalen Reformprogramm berücksichtigen“, schreibt die SPD-Fraktion. Zu den Forderungen gehört auch, das sogenannte Betreuungsgeld nicht einzuführen, „da es weder Kinderarmut reduzieren helfen wird, noch gute Anreize zur frühkindlichen Bildung schaffen würde“. Außerdem soll als unterste Grenze des Arbeitsentgelts ein flächendeckender Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro brutto pro Stunde eingeführt werden. Weitere Forderungen betreffen den Ausbau von Bildungsprojekten und die Situation von Leiharbeitnehmern, die den gleichen Lohn wie Stammbeschäftigte erhalten sollen.
Die SPD-Fraktion verweist auf die Ziele der Strategie „Europa 2020“. Danach sollen 75 Prozent der Bevölkerung im Alter von 20 bis 64 Jahren einen Arbeitsplatz haben. Drei Prozent des EU-Bruttoinlandsprodukts sollen zur Stärkung von Innovation, Forschung und Entwicklung aufgewendet werden. Die Treibhausgasemissionen sollen um 20 Prozent verringert werden. Zur Verbesserung des Bildungsniveaus soll die Schulabbrecherquote auf unter zehn Prozent sinken, während der Anteil der 30- bis 34-jährigen mit abgeschlossener Hochschulausbildung auf mindestens 40 Prozent angehoben werden soll. Auch die Zahl der von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffenen Menschen soll um mindestens 20 Millionen gesenkt werden.
Zum Handlungsbedarf in Deutschland verweist die SPD-Fraktion auf die gute wirtschaftliche Lage, die genutzt werden müsse, um die Folgen eines möglichen wirtschaftlichen Abschwungs in der Zukunft für die Menschen abzumildern. „Doch anstatt die Chance zu nutzen und die sozialen Sicherungssysteme nachhaltig zu sichern, konzentriert sich die Bundesregierung allein auf die Reduzierung der Neuverschuldung“, kritisiert die SPD-Fraktion.
Auch unterwegs aktuell informiert mit der kostenlosen App "Deutscher Bundestag" und unter m.bundestag.de.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Jörg Biallas
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Alexander Heinrich, Claudia Heine, Michael Klein, Claus Peter Kosfeld, Hans Krump, Hans-Jürgen Leersch, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein