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Die Linke wollte in ihrer Kleinen Anfrage wissen, ob junge Frauen und Männer ihren Beruf nach wie vor oft nach geschlechterspezifischen Kriterien auswählen. Das ergebe sich aus einem aktuellen Datenreport des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB). Die Auswirkungen seien vor allem in den Berufen des dualen Systems sichtbar, heißt es in der Kleinen Anfrage der Fraktion.
Als Begründung hatte die Linke außerdem angeführt, dass die Ausbildungsbeteiligungen von Frauen in den einzelnen Branchen unter 50 Prozent liege und jährlich abnehme. Laut einer Ausbildungsmarktanalyse der Industriegewerkschaft Metall seien die Ausbildungsverträge von Männern in einem Jahr um 12.900 gestiegen, die der Frauen um 2.700 gesunken.
Die Bundesregierung stellt in ihrer Antwort in einem Zahlenraster dar, dass ein erweitertes Berufswahlspektrum von Mädchen im Bereich in MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) angestrebt wird. Dafür werden von 2011 bis 2013 bundesweit 71.224 Euro ausgegeben. Im Verbundvorhaben „MSTfem- NET meets Nano and Optics – Mädchen-Technik-Talente-Foren“ werden in den Jahren 2011 bis 2012 in den einzelnen Bundesländern zwischen 120.000 Euro und 184.000 Euro zur Verfügung gestellt. Zwischen 2008 und 2012 erhält das Programm „Light up your life – Photonik für Mädchen“ 472.668 Euro.
Nach Ansicht der Bundesregierung können auch Mentoring-Programme dabei helfen, in der Berufswahl bestehende geschlechterspezifische Rollenklischees von Frauen wie auch von Männern zu überwinden. Des Weiteren habe die Bundesregierung dafür gesorgt, dass auch nach dem Eintritt in den Beruf spätere Bildungsmöglichkeiten für Frauen und Männer in gleichem Maße wählbar seien. Als Beispiel nennt die Bundesregierung das Aufstiegsfortbildungsprogramm.
Aber auch Migranten würden mit bestimmten Programmen besonders berücksichtigt. Als Beispiel nennt die Regierung das Berufsorientierungsprogramm (BOP) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). In überbetrieblichen und vergleichbaren Berufsbildungsstätten sei die BMBF-Initiative „Abschluss und Anschluss – Bildungsketten bis zum Berufsabschluss“ ein wichtiger Bestandteil. Ziel des Begleitprojektes ist es, den Aufbau interkultureller Netzwerke voranzutreiben und Migrantenorganisationen zu beraten.
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