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Die SPD will in einer Kleinen Anfrage zu „Geoengineering/Climate-Engineering“ (17/9943) wissen, welche Definition von Geoengineering die Bundesregierung verwendet und inwiefern diese international geteilt wird. Ferner interessiert die SPD unter anderem in ihrem 56-Punkte-Katalog, ob man anstatt von Geoengineering nicht besser von Climate-Engineering sprechen sollte, da – streng genommen – etwa auch Flussbegradigungen oder Schneekanonen unter den Begriff des Geoengineering fallen müssten. Zudem weist die Fraktion auf den internationalen Kontext hin, und fragt, welche Position die anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union beziehungsweise andere Industrie- und Schwellenländer zu Geoengineering einnehmen.
Das Umweltbundesamt habe sich mit der Stellungnahme „Geo-Engineering – wirksamer Klimaschutz oder Größenwahn?“ im Jahr 2011 mit diesem Thema auseinandergesetzt. Nach Darstellung der SPD kommt das Bundesumweltamt zu der Auffassung, dass die Gefahr bestünde, Geoengineering könnte als Ersatz für von Maßnahmen gegen den Klimawandel angesehen werden. Das würde einen Paradigmenwechsel in der Klimaschutzpolitik bedeuten. „Einem solchen Wechsel kann niemand ernsthaft zustimmen“, schreibt die SPD in ihrem Antrag. Eine frühzeitige intensive gesellschaftliche und politische Debatte über Geoengineering seit notwendig, um nicht nur Chancen und Risiken, sondern auch die Sinnhaftigkeit und Machbarkeit von Geoengineering festzustellen. Der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages hat aus diesem Grunde ein Gutachten zum Thema Geoengineering in Auftrag gegeben. Mit einem Ergebnis wird im Herbst 2012 gerechnet.
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